KIRCHHEIM. Am zurückliegenden Mittwoch führte die Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste des Polizeipräsidiums Osthessen zusammen mit weiteren Kontrollbehörden umfangreiche Schwerverkehrskontrollen durch. Der Aktionstag „Fernfahrerstammtisch“ ermöglichte eine transparente Überprüfung des Schwerlastverkehrs.
Insgesamt wurden 57 Personen und 50 Fahrzeuge kontrolliert. Es kam zu sieben Untersagungen der Weiterfahrt, mehreren Teilentladungen und Nachsicherungen beanstandeter Fahrzeuge. Die Polizei erteilte zehn Verwarnungen und stellte 36 Ordnungswidrigkeitenanzeigen aus.
Die Verstöße reichten von geringfügigen Missachtungen der Lenk- und Ruhezeiten über erhebliche Mängel bei der Ladungssicherung bis hin zu Überladungen und technischen Defekten. Ein Lkw musste wegen einer Überschreitung der Gesamtmasse um 30 Prozent direkt am Kontrollort entladen werden. Ein Großraum- und Schwertransport wurde aufgrund eines defekten Fahrzeugrahmens und eines stark eingerosteten Druckluftbehälters vor Ort instand gesetzt. Zwei Autotransporter wiesen Längen- und Höhenüberschreitungen auf und entsprachen nicht den neuen technischen Vorgaben.
Besonders sicherheitsrelevant waren die beanstandeten Gefahrguttransporte. Ein Solo-Lkw transportierte Lithiumbatterien, die bei Beschädigung explosive Reaktionen verursachen können. Eine unverschlossene Holzkiste mit einer aufgeblähten Lithiumbatterie erforderte eine sofortige Umschließung in einem Spezialbehälter. Ein weiterer Gefahrguttransport beförderte über 22 Tonnen umweltgefährdender Flüssigkeiten, deren Ladung sich verschoben hatte, was zu einem hohen Risiko eines Gefahrgutaustritts führte.
Neben den Kontrollen bot der Aktionstag „Fernfahrerstammtisch“ auch Gelegenheiten zum Austausch und Fachgesprächen zwischen Lkw-Fahrern und Kontrolleuren. Die Polizei betont die Notwendigkeit regelmäßiger Kontrollen und kündigt weitere Aktionen an. (wal)
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