GILSERBERG. Bei einem Verkehrsunfall auf der Landesstraße zwischen Schwalmstadt und Gilserberg im Schwalm-Eder-Kreis wurden am Dienstagvormittag vier Fahrzeuginsassen teilweise schwer, aber glücklicherweise nicht lebensbedrohlich verletzt. Eine der schwer verletzten Personen wurde von der Crew des Rettungshubschraubers Gießen in ein Krankenhaus geflogen.
Gegen 12 Uhr wollte eine Fahrerin, die von Sachsenhausen kam, nach links in Richtung Gilserberg auf die Landesstraße abbiegen. Dabei übersah sie einen Hyundai-Kleinbus, der aus Gilserberg kam und in Richtung Treysa unterwegs war. Der Fahrer versuchte, einen Zusammenstoß zu verhindern, indem er nach links auf die Gegenfahrbahn auswich. Trotz des Ausweichmanövers konnte jedoch ein heftiger Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge nicht verhindert werden. Der Kleinbus kippte infolgedessen am Straßenrand auf die Seite, während der Mercedes im Kreuzungsbereich zum Stillstand kam. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt.
Die Insassen der Fahrzeuge konnten sich bis auf die Beifahrerin des Mercedes, die möglicherweise Rückenverletzungen erlitten hatte, mithilfe von Ersthelfern aus den Fahrzeugen befreien. Die Feuerwehrleute entfernten, nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst, das Dach des Mercedes, um die Frau schonend mithilfe eines Spineboards (siehe Hintergrund) aus dem Unfallwrack zu bergen.
Die Fahrerin (68) des Mercedes und die beiden Insassen des Hyundai (35 und 49 Jahre alt, aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf) erlitten schwere Verletzungen. Rettungsteams versorgten sie vor Ort und brachten sie anschließend in Krankenhäuser in Alsfeld, Marburg und Schwalmstadt-Ziegenhain. Die 81-jährige Beifahrerin in dem Mercedes wurde von der Crew des Rettungshubschraubers Christoph Gießen zur weiteren Behandlung ins UKGM nach Gießen geflogen.
An beiden Fahrzeugen entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von geschätzten 70.000 EUR.
Die Feuerwehren Gilserberg und Schwalmstadt unter der Leitung von Gilserbergs Gemeindebrandinspektor Oliver Neuwirth waren mit etwa 40 Einsatzkräften vor Ort. Die Verletzten wurden von vier Rettungsteams versorgt, zwei von den Maltesern und zwei vom DRK, unterstützt von zwei Notärzten, der Crew des Rettungshubschraubers Christoph Gießen und einem Organisatorischer Leiter Rettungsdienst. Die Polizeistation Homberg nahm den Unfall auf, während die Landesstraße für die Rettungs-, Bergungs- und Reinigungsarbeiten voll gesperrt war. Mitarbeiter von Hessen Mobil stellten vor der Freigabe der Fahrbahn Warnschilder auf, um auf die ölverschmutzte Fahrbahn hinzuweisen.
Hintergrund
Ein Spineboard, auch als Spinalbrett, Spineboard oder Spinebrett bezeichnet, ist eine medizinische Vorrichtung, die zur Immobilisierung von Patienten mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen verwendet wird. Es handelt sich in der Regel um eine flache, feste und längliche Platte, die unter den Patienten gelegt wird, um die Wirbelsäule in einer geraden Position zu halten und Bewegungen während des Transports zu verhindern.
Spineboards werden oft bei Unfällen, insbesondere bei Autounfällen und Stürzen aus großer Höhe, eingesetzt, um das Risiko weiterer Verletzungen der Wirbelsäule zu minimieren. Sie sind mit Gurten oder Riemen ausgestattet, um den Patienten sicher auf dem Board zu fixieren. (wal)