Fast alle Fraktionen für Schwalm-Eder App
SCHWALM-EDER. Mit zwei konkurrierenden, aber nahezu bedeutungsgleich intendierenden Anträgen wollten SPD/FWG-Piraten/FDP (am 31.8.2022) und CDU (am 2.9.2022) die Einführung einer Landkreis-App beschließen lassen. SPD/FWG-Piraten/FDP erklären, dass die Mehrheit Smartphones benutzt und eine App unkompliziert sei, diese aber auch die Kommunen einschließen müsse.
Die CDU wird konkreter und nennt Kfz-Zulassungen, Volkshochschulangebote, Jobbörse, Neuigkeiten, Ausländerbehörde als relevant für eine App. Bis zu einem gewissen Grad fiel es schwer, die beiden Anträge auseinanderzuhalten. Mit Ratsinformationsapp wäre das vielleicht nicht passiert …
- Dr. Martin Herbold (SDP) wünscht alle Menschen mitzunehmen, auch die digital-affinen. Wer das nicht kann, wird auch analoge Wege nutzen können. Digitalisierung müsse aber niedrigschwellig und einfach sein. Angebot müsse den gesamten Landkreis erfassen. Hätte die CDU in Wiesbaden ihre Hausaufgaben gemacht, wären Hessens Behörden außerdem viel weiter. Homepages werden immer weniger genutzt, Smartphones immer mehr. Das aus Herbolds Sicht spricht für eine App.
- Christin Ziegler (CDU) meint, der Kreis hätte die App schon lange realisieren können. Die CDU möchte – wie bei Bestellungen und Überweisungen – die gleiche Einfachheit für Behörden realisieren. Auch Touristen könnten mit der App angesprochen werden.
- Renate Glaser (FWG) möchte das Ökomodellprojekt einbeziehen und Meinungsbilder in der Bevölkerung abbilden.
- Nils Weigand (FDP) erinnerte, wie alle anderen auch, an das Online-Zugangsgesetz. Er kauft seine Bahntickets nur über das Handy. Das Land Hessen läge bei der Digitalisierung zurück, der Kreis müsse vorangehen.
- Jochen Böhme-Gingold (LINKE) hält den Antrag für wichtig, gibt aber zu bedenken, dass viele Menschen nur in Präsenz agieren könnten.
- Christoph Sippel (B90/GRÜNE) erkenn, dass der Datenschutz gewährleistet sein muss. Er erinnerte an das Urteil aus Hannover, welches die Informationsmöglichkeiten von Kommunen gegenüber der Presse einschränkt.
Beide Anträge wurden fast einstimmig angenommen. Eine App wird also kommen!
Hintergrund: Apps
Eine exakte Statistik gibt es nicht, aber im Durchschnitt haben deutsche Smartphone-Benutzer 60 bis 70 Apps auf ihrem Gerät. Gerne werden Apps, die nicht ständig benutzt werden, allerdings auch wieder entfernt, weil sie Platz beanspruchen, auf älteren Handys den Akku belasten und die Übersicht eines Tages verloren geht.
Ganz gleich, wer eine App anbietet, könnte sich vorher die Frage stellen, wie viele Anlässe es im Leben gibt, sie zu benutzen. Eine gut gemachte mobile Internetseite ist manchmal die bessere Lösung. (Rainer Sander)
2 Kommentare
Nein danke, keine weitere app, schl. mal garkeine, die von der Politik mit entwickelt wurde, wir wissen. ja, wie unfähig sie sind
Noch ne App.
Wichtig wäre eine Bündelung von Apps, Zugriff über die Suchbegriffe auf alle Apps und Homepages.
Öffentliche wie Kommerzielle, Vereine, Internetzeitungen, ÖPNV.
Ähnlich wie das Google weltweit macht.
Derzeit ist das größte Problem das nicht alle Bürger das nutzen , nutzen können weil die Programmierung teilweise den Zugriff mit alten Smartphones nicht ermöglicht.
Man nicht weiß, wo man was findet, zudem die Suchbegriffe zu eingeschränkt sind und viele fehlen.
Viele unterschiedliche Begriffe für die selbe Sache , weil es keine einheitliche Norm gibt.
Manches nur während der Öffnungszeiten nutzbar ist.
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