NIEDER-OHMEN. 24 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer des evangelischen Kirchspiels Nieder-Ohmen empfingen zu Beginn der Sommerferien 92 Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren im Zeltlager Eckmannshain.
Unter dem Motto „Hollymannshainwood“ erlebten die Teilnehmer neun ereignisreiche Tage in einer Welt von Film und Fernsehen auf dem roten Teppich. Für ein abwechslungsreiches Programm sorgte das Betreuerteam, indem jeden Tag durch ein kurzes Schauspiel ein neues Film-Genre vorgestellt wurde, auf das sich das gesamte Tagesprogramm aufbaute. Mit dem Thema Science-Fiction wurde mit Kennenlern-Spielen und beim Klassiker 1,2 oder 3 ins Lager gestartet, wobei direkt die ersten Punkte für die einzelnen Zelte gesammelt werden konnten. Am nächsten Tag war man beim Thema „Western“ im wilden Westen angekommen. Lucky Luke hatte eine Indianerin entführt und die Kinder mussten sie bei einer Schnitzeljagd durch Wald und Feld wieder befreien. Dabei konnten sich die Kräfte bei actionreichen Spielen, wie Tauziehen gemessen werden. Glücklicherweise gelang es den Kindern den Kampf gegen Lucky Luke zu gewinnen und das Indianermädchen zu befreien. Abgerundet wurde der Tag durch das Spiel Montagsrennmaler, wobei wieder Punkte gesammelt werden konnten. Am nächsten Morgen verschwand plötzlich das Maskottchen des Lagers, Ricobert, auf mysteriöse Art und Weise und beim Stadtspiel in Ulrichstein musste der Kriminalfall gelöst werden. Eingeleitet wurde die Stadtrallye der besonderen Art durch ein lustiges Theaterstück, das die Betreuer auf der Burg präsentierten. Dank der gewitzten Spürnasen konnte auch hier der Fall mit Bravour gelöst werden. Das Action-Genre, eingeleitet durch eine blutrünstige aber dennoch witzige Drachenjagd, hielt für den Tag selbstredend actionreiche Spiele bereit. Beim allseits beliebten „Renatespiel“ mussten zum Beispiel Fragen zum Lager beantwortet werden. Die zur Tradition gewordene Kirmes, bei der alle auf den Bänken tanzten, machte den Tag komplett. Am nächsten Tag wurde es romantisch, denn das Thema lautete „Romanze“. Bei der bekannten Show „Herzblatt“ suchte die einsame Lea nach einem Mann für’s Leben. Beworben hatten sich Truckerfahrer Diddy, Partyboy Carlo, Architekt Michael und der Italiener Francesco. Auf ihre jeweils ganz besondere Weise, versuchten sie Lea für sich zu gewinnen, was für den einen oder anderen Lacher bei den Zuschauern sorgte. In kurzweiligen Spielen, bei denen die Bewerber durch die Kids unterstützt wurden, eroberte der junge Carlo Leas Herz und sie verbrachten eine romantische Nacht. Doch schon am nächsten Morgen entdeckte Carlo eine neue Dame, die sein Interesse weckte und er verließ Lea urplötzlich. Ihr Herz war gebrochen. In einem spannenden Aufgabenspiel mussten die einzelnen Zelte die gebrochenen Teile von Leas Herz wieder einsammeln und am Ende zusammenfügen. Als Belohnung wurde am Abend wie in jedem Jahr das große Battle zwischen Jungs und Mädels bei der Gameshow veranstaltet. Die Moderatoren ließen die Stimmung bis ins unendliche steigen und am Ende konnten sich die Jungs einen denkbar knappen Sieg sichern. Natürlich durfte auch das Genre Fantasy nicht fehlen. Hierbei wurde neben Quidditch noch viele weitere Sport-, Bastel- und Spiel- Aktivitäten wie Gipsmasken, Werwölfe, Perlenbändchen oder Volleyball angeboten. Am Abend mussten die Kids noch auf ihre Sinne vertrauen, denn das mystische Labyrinth durch den Wald hielt einige Überraschungen parat.
Zu den täglichen Aufgaben zählte neben den verschiedenen Diensten, in denen das Lager wieder auf Hochglanz gebracht wurde auch die Bibelarbeit mit Pfarrer Nils Schellhaas. Passend zum Motto Hollywood hatte er das Thema „Hören und Sehen“ gewählt. Dabei lernten die Teilnehmer in verschiedenen Geschichten, Liedern und eigenen Erfahrungen, wie Jesus denjenigen hilft, die beim Sehen und Hören vermeintlich Probleme haben. Im Abschlussgottesdienst am letzten Tag, der von den Kindern mitgestaltet wurde, wurde das Erarbeitete dann zusammengetragen und dem Betreuerteam für die geleistete Arbeit gedankt. Weiter ging der letzte Tag mit Fotostories, bei denen die Zelte unterschiedliche Film-Genres in einer kurzen Fotogeschichte darstellen mussten. Dabei waren der Kreativität der Jungen und Mädchen keine Grenzen gesetzt und durchweg eindrucksvolle Geschichten wurden präsentiert. Bei der „Oscar-Verleihung“ wurden die besten Zelte gekürt und den Kindern feierlich Urkunden für ihre wiederholten Teilnahmen am Zeltlager Eckmannshain verliehen. Das Highlight des Lagers war wieder einmal die Abschlussdisco. Die Partygäste glaubten erst bei einer HR4-Schlagerparty zu sein. Doch das boykottierten die Feierwütigen und ließen mit dem Partyhelikopter mit dem schnellen Propeller die DJs einfliegen, die für die nötige Partystimmung sorgten. Mit dem traditionellen Abschlusskreis, bei dem einmal mehr kaum ein Auge trocken blieb, ging das diesjährige Lager leider viel zu früh zu Ende und man verabschiedete sich mit den Worten: „Bis nächstes Jahr auf dem Eckmannshain.“ (pm/Johannes Kaus)