Auf zwei Rädern von Lohfelden nach Kaufungen und zurück

Radwegbau gestartet
LOHFELDEN | KAUFUNGEN. Bevor sich die Bürgerinnen und Bürger aus Lohfelden und Kaufungen gegenseitig besuchen können, müssen die Fachbereiche für das Bauwesen in beiden Kommunen gut zusammenarbeiten. Dabei werden nicht, wie einst in den Vereinigten Staaten, Western Union und Western Pazifik um die Wette arbeiten, hier geht es Hand in Hand!

Beim gestrigen Spatenstich und damit dem offiziellen Baubeginn für den Radweg zwischen Kaufungen und Lohfelden herrschte etwas Uneinigkeit darüber, wann die ersten Ideen auf dem Tisch lagen, um den Radfahrern ein Angebot zu machen, nicht mehr entlang der Landesstraße zu radeln, sondern einen eigenen Weg dafür zu bekommen. War es schon 2008 oder doch erst 2013? 2017 wurde auch ins Spiel gebracht. Auf jeden Fall, so Kaufungens Bürgermeister Armin Roß, braucht man für so was immer einen Landeszuschuss und der ist jetzt bewilligt. Nun wird das klimagerechte Projekt endlich Wirklichkeit.

Nicht nur die Bürger könnten sich besuchen, auf die Bürgermeister hätte jetzt die Chance, mit dem Dienst-Pedelec den jeweiligen Kollegen im benachbarten Rathaus zu besuchen. 1,3 Kilometer wird der neue Radweg lang sein. Ab 18. Mai, so Herr Mühlhausen, könnte asphaltiert werden und Mitte Juni – so ist der Plan – würden dann die ersten Zweiräder wollen. Immerhin erfreut sich das Fahrrad, ob elektrisch oder nicht, wachsender Beliebtheit und gilt als wichtiges Verkehrsmittel zum Erreichen der Klimaziele. Mit der neuen Verbindung sollen es noch ein paar Radfahrer mehr werden.

Kein Ende mehr im „Nichts“

Bislang endet der asphaltierte (Fahrrad-) Weg aus Richtung Niederkaufungen kommend (Am Setzebach) kurz vor dem Hof Birkengrund. Hinter dem Hof soll der neue Teil des Radweges beginnen, parallel zur Landesstraße 3203 verlaufen und bei den Vollmarshäuser Teichen auf den Untersten Weg führen.

„Mit Blick auf unsere Klimaschutz- und Verkehrsentwicklungsziele wollen wir die Rahmenbedingungen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen insgesamt verbessern, um mehr Menschen für eine lokale Verkehrswende zu gewinnen“, betonen der Bürgermeister der Gemeinde Kaufungen, Arnim Roß, sowie dessen Amtskollege Uwe Jäger, Bürgermeister der Gemeinde Lohfelden. Neben der Verbesserung der Radwegeverbindung soll der neue Radweg auch eine Lücke zwischen dem Fernradweg R1 und dem Herkules-Wartburg-Radweg schließen.

Gesamtkosten von 800.000 € Die Gesamtkosten für das Radverkehrsprojekt belaufen sich auf rund 800.000 Euro. Der Kostenanteil der Gemeinde Lohfelden beträgt 526.097 Euro, wovon 222.069 Euro durch das Land Hessen gefördert werden. Die Gemeinde Kaufungen beteiligt sich mit Kosten in Höhe von 275.698 Euro, wovon 116.130 Euro durch das Land Hessen bezuschusst werden. (rs)