
Hoch hinaus im Skaterpark © Foto: Rainer Sander
Opening mit Mr Wilson, Stadtrat und Staatssekretärin
BAUNATAL. Manuela Strube und Daniel Jung hatten Baunatals Jugend gefragt: „Was wollt Ihr?“ Eine deutliche Antwort lautete: Skaten! Die alte Skating-Anlage im Stadtpark war in die Jahre gekommen. Fast 25 an der Zahl. In einem Vierteljahrhundert haben sich Anspruch, Stil, Material und Technik weiterentwickelt. In Baunatal schien die Zeit stillzustehen.
Die Vielfalt fehlte und die Sicherheit war auch nicht mehr gegeben. Vieles hätte erneuert werden müssen. Gestern eröffneten der Erste Stadtrat Daniel Jung und Manuela Strube – jetzt als Staatssekretärin im Sozialministerium – zusammen mit den Streetworkern, dem Jungen Forum sowie dem Skaterteam Mr. Wilson den ersten Abschnitt des neugestalteten Skaterparks. Dazu gehört ein Container, den DSV-Logistic gespendet hat. In diesem wird zukünftig immer Dienstag und Donnerstag Equipment ausgeliehen.
Nach Beteiligungs-Workshop viele Stellen aktiv
Daniel Jung erinnerte sich, dass nach Regentagen eher Wasserski auf dem alten Gelände möglich war, als Skating und lobte die Jugendlichen in der Stadt, die nicht nur gefordert, sondern mitgedacht, mitgeplant und mitgestaltet haben. Rathaus und Politik waren aufgeschlossen und immer wieder wurde überprüft, dass die Mittel auch im Haushalt bleiben, trotz angespannter Kassenlage. Eine Herzensangelegenheit war die Anlage nicht nur für den Stadtrat, sondern auch für Frau Strube, die sich an die ursprünglichen Bitten nach einer Pumptrack erinnerte. Nach einer Beteiligungsaktion in 2023 wurde konkret nach den Vorstellungen der jungen Baunataler geplant.
Kommunale Bildungsplanung, das Juz, Streetwork sowie der Fachbereich für Bau- und Umwelt wurden aktiv, eine Expertise der Fachfirma für Rampenbau Karma Parks eingeholt, die schließlich auch die Umsetzung realisierte. Im Unternehmerstammtisch konnten Bürgermeisterin und Stadtrat den Wunsch nach einem ausrangierten Schiffscontainer loswerden, der sich prompt erfüllte.
Tradition der Jugendbeteiligung perfektioniert
Bettina Pauli erzählte, dass Jugendbeteiligung eine lange Tradition hat in der Stadt. Schon bei der alten Anlage vor mehr als 2 Jahrzehnten waren Teenager dabei. Nicole Seifert-Schmauch berichtete von Besuchen auf anderen Anlagen und Gesprächen mit den jungen Menschen, die auch mitgeholfen haben. Es kommt noch etwas nach! Die beiden Streetworker Felix und Christian konnten über die Restaurierung des verrosteten Containers berichten. Ein Pop-up Café stand gestern schon zur Verfügung und bald soll eine Klappe herausgeschnitten werden, sodass von innen nach außen bewirtet werden kann.
Nur zwei Jahre hat es gedauert von der Idee bis zur Umsetzung. Für heutige Zeiten eine respektable Gemeinschaftsleistung. Und nun darf alles auf die Anlage, was Räder hat. Bei der Eröffnung nutzten gefühlt alle Jugendlichen aus der Stadt die Gelegenheit, alles auszuprobieren. Das Spielmobil Augustine war mit dabei und der Skaterverein Mr. Wilson stellte Gerät zur Verfügung und gab vor allem viele Tipps. So brachten sie auch Manuela Strube und Daniel Jung aufs Skateboard. Diese beweisen nicht nur (politisches) Gleichgewicht, sondern auch Körperspannung und Standfestigkeit …

Talent ist schon entwickelt
Die Jugendlichen und Kinder belegten den ganzen Nachmittag, dass viele auch ohne Anlage schon eifrig geübt hatten. Viele bewiesen großes artistisches Können und Talent. Davon wird bald mehr zu sehen sein. Es ist bald Sommer in der Stadt … (rs)
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