
©Wittke-Fotos-nh24
NEUKIRCHEN. Die Kommunen Neukirchen, Oberaula, Ottrau und Schwarzenborn haben sich zusammengetan, um den stockenden Glasfaserausbau in ihrer Region voranzutreiben.
Nachdem die Firma TNG trotz Ausbauzusage bisher nur in wenigen Ortsteilen aktiv wurde und keine klaren Aussagen über den weiteren Verlauf des Ausbaus getroffen hat, haben die Bürgermeister Marian Knauff (Neukirchen), Klaus Wagner (Oberaula), Jonas Korell (Ottrau) und Jürgen Liebermann (Schwarzenborn) die Initiative ergriffen.
In enger Zusammenarbeit mit den Breitbandkoordinatoren des Schwalm-Eder-Kreises und des Landes Hessen wurde eine neue Strategie entwickelt, um den Glasfaserausbau planbar und verbindlich zu gestalten. Im Rahmen einer 100% geförderten Maßnahme soll nun eine umfassende Planung mit klaren Meilensteinen erstellt werden. Ziel ist es, den Ausbau im sogenannten Wirtschaftlichkeitslückenmodell mit bis zu 90% Förderung durch Bundes- und Landesmittel zu realisieren.
Der Prozess umfasst mehrere Phasen:
- Analyse der Ausgangssituation und Branchendialog:
- Bestandsaufnahme: Erfassung der aktuellen Breitbandversorgung und der Bedürfnisse der Bürger und Unternehmen.
- Branchendialog: Gespräche mit potenziellen Netzbetreibern, um deren Interesse und Kapazitäten zu ermitteln.
- Markterkundungsverfahren:
- Prüfung eigenwirtschaftlicher Ausbaupläne: Abfrage bei Telekommunikationsunternehmen, ob sie einen Ausbau ohne Förderung realisieren würden.
- Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs: Durchführung von Bedarfserhebungen in den Kommunen, um den Umfang des notwendigen Ausbaus zu ermitteln.
- Förderanträge:
- Erstellung von Förderanträgen: Einreichung der Anträge bei Bund und Land für die Finanzierung des Ausbaus.
- Juristische Begleitung: Unterstützung durch Rechtsanwälte bei der Erstellung der Anträge und der Durchführung des Vergabeverfahrens.
- Vergabe:
- Durchführung eines Vergabeverfahrens: Auswahl eines Telekommunikationsunternehmens, das den Ausbau und den Betrieb des Netzes übernimmt.
- Abschluss von Verträgen: Vertragliche Vereinbarung der Ausbauziele, der Zeitpläne und der Qualitätsstandards mit dem ausgewählten Unternehmen.
Die beteiligten Bürgermeister sind zuversichtlich, dass diese Initiative den Glasfaserausbau in ihren Kommunen entscheidend voranbringen wird. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Förderstellen und die professionelle Planung soll eine zukunftssichere digitale Infrastruktur geschaffen werden. (wal)
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1 Kommentar
Im Moment kann nich mit dem Ausbau begonnen werden, es stehen zu viele Mülltonnen im weg.