Knüll-Schwalm als Di@-Lotsen-Stützpunkt ausgezeichnet
KNÜLL | SCHWALM. Die digitale Welt ist für viele Menschen längst Teil des Alltags. Doch nicht alle finden den Zugang zu dieser Technologie so einfach, insbesondere ältere Menschen, denen oft das nötige Wissen und die Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien fehlen.
Mit dem Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ bietet das Land Hessen eine Möglichkeit, Senioren auf diesem Weg zu unterstützen. Ziel ist es, ihnen die nötigen digitalen Kompetenzen zu vermitteln. Hessenweit gibt es mittlerweile 60 Di@-Lotsen-Stützpunkte mit über 500 ehrenamtlichen Helfern.
Ein neuer Stützpunkt wurde kürzlich im Rahmen der „Interkommunalen Zusammenarbeit Onlinezugangsgesetz Knüll-Schwalm“ eingerichtet. Dieser Zusammenschluss umfasst die Stadt Neukirchen sowie die Gemeinden Gilserberg, Oberaula, Ottrau, Schrecksbach, Schwarzenborn und Willingshausen. Am vergangenen Mittwoch überreichte Martin Gehl, Projektverantwortlicher der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, den beteiligten Bürgermeistern offiziell die Auszeichnung als Di@-Lotsen-Stützpunkt.
„Es ist erfreulich, dass wir in diesen Kommunen jetzt einen Stützpunkt haben, der älteren Menschen den Einstieg in die digitale Welt erleichtert“, so Gehl. „Gerade Senioren können durch digitale Technologien ihre Selbstständigkeit bewahren. Beispielsweise können sie mit dem Smartphone Einkäufe tätigen oder Bankgeschäfte erledigen und sich so unnötige Wege sparen.“
Auch Luca Fritsch, Bürgermeister von Willingshausen, lobte die Initiative: „Es ist uns als Kommunen wichtig, die Digitalisierung so zu gestalten, dass alle Bürger davon profitieren – besonders unsere Senioren. Niemand soll ausgeschlossen werden, und dieses Projekt trägt maßgeblich dazu bei. Ein besonderer Dank gilt den ehrenamtlichen Di@-Lotsen für ihren Einsatz. Außerdem ist es erfreulich, dass die Bürgerbusse die Teilnahme an den Schulungen unterstützen.“
Die Di@-Lotsen, die vor Ort ehrenamtlich tätig sind, spielen eine entscheidende Rolle. Sie begleiten Senioren auf ihrem Weg in die digitale Welt, vermitteln Wissen und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Die lokalen Stützpunkte dienen als Anlaufstellen und koordinieren die Schulungsangebote. Derzeit finden in den beteiligten Kommunen Gruppenveranstaltungen statt, zukünftig soll das Angebot um mobile Schulungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität erweitert werden.
Angebote des Stützpunkts
Smartphones und das Internet bieten einen erheblichen Mehrwert, insbesondere für ältere Menschen. Sie ermöglichen den einfachen Austausch mit Familienangehörigen über Messenger-Dienste, selbst über große Distanzen hinweg. An unseren Stützpunkten bieten wir Unterstützung für einen leichten Einstieg in die digitale Welt, behandeln aber auch fortgeschrittene Themen. So können sowohl Anfänger als auch erfahrenere Nutzer ihre digitalen Fähigkeiten erweitern und Unsicherheiten überwinden. Dieser Zugang erleichtert den Umgang mit digitalen Medien und stärkt die Teilhabe am digitalen und sozialen Leben.
An unseren Stützpunkten findet monatlich mindestens eine Veranstaltung der Di@-Lotsen statt, die zwischen den beteiligten Kommunen wechselt. Jede dieser Veranstaltungen beinhaltet einen kurzen, informativen Fachvortrag, der von den Di@-Lotsen sowie externen Expertinnen und Experten, wie z.B. von Banken, Datenschutzbeauftragten oder Technikern, durchgeführt wird.
Nach den Vorträgen gibt es in entspannter Atmosphäre Zeit für Fragen – sowohl zum Thema des Vortrags als auch zu anderen digitalen Anliegen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitgebracht haben. So wird ein offener Austausch gefördert, und die älteren Bürgerinnen und Bürger können ihre individuellen Fragen rund um Smartphones, Tablets und das Internet direkt vor Ort klären.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer können außerdem gerne das Angebot des Bürgerbusses nutzen, um bequem zu den Veranstaltungen zu kommen. Informationen zur Anmeldung erhalten Sie bei Ihrer jeweiligen Gemeindeverwaltung.
Hintergrund
„Digital im Alter – Di@-Lotsen“ ist ein ressortübergreifendes Projekt, an dem die Hessische Staatskanzlei, das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation und die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ beteiligt sind. Die Federführung liegt bei der Hessischen Staatskanzlei. Das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege finanziert und unterstützt die Schulung der Lotsinnen und Lotsen, das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation stellt die Technikförderung für die Stützpunkte bereit. Die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ unterstützt, begleitet und berät die Di@-Lotsen-Stützpunkte. Das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. führt die Schulungen durch und bietet darüber hinaus kompetente Medienunterstützung mit Sprechstunden für alle Di@-Lotsinnen und Di@-Lotsen an.
Das Bild
Bürgermeister Daniel Helwig Schrecksbach, Digitalisierungsbeauftragter Jörn Szypkowski, Bürgermeister Luca Fritsch Willingshausen, Di@-Lotsin Michaela Schügner, Projektverantwortlicher Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ Martin Gehl, Bürgermeister Klaus Wagner Oberaula, Bürgermeister Marian Knauff Neukirchen.
Es fehlen: Bürgermeister Rainer Barth Gilserberg, Bürgermeister Jonas Korell Ottrau, Bürgermeister Jürgen Liebermann Schwarzenborn, weitere Di@-Lotsen (wal)