FELSBERG. Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 253 im Schwalm-Eder-Kreis sind drei junge Männer schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am Samstag gegen Mitternacht zwischen den Felsberger Stadtteilen Gensungen und Rhünda.
Der 20-jährige Fahrer des Audis war laut Polizeiangaben zur Unfallzeit von Gensungen in Richtung Wabern unterwegs. Nach der dortigen 70er-Zone, am Ende einer langgezogenen Linkskurve hinter einem Kfz-Betrieb, geriet der Audi aus bislang unbekannten Gründen nach links von der Fahrbahn ab, durchquerte auf rund 100 Metern den Flutgraben und prallte dann gegen einen Erdwall. Das Auto wurde dadurch ausgehebelt, überschlug sich mehrfach auf einem Acker und kam schließlich auf dem Dach liegend zum Stillstand.
Die eingehenden Meldungen über den Unfall waren zunächst so widersprüchlich, dass angenommen wurde, es befände sich niemand mehr in dem Auto. Wie sich jedoch kurz später herausstellte, konnten sich die beiden 19-jährigen Mitfahrer mithilfe von Ersthelfern aus dem Unfallwrack befreien. Die ersten Rettungskräfte fanden das auf dem Dach liegende Fahrzeug vor, in dem sich noch der schwer verletzte 20-jährige Fahrer befand.
Der Mann war über eine Stunde eingeklemmt, bis die Feuerwehr ihn unter ständiger medizinischer Betreuung durch Rettungskräfte befreien konnte. Nach seiner Stabilisierung wurde er vom Rettungshubschrauber Christoph 90 des Gießener Johanniter-Teams in das UKGM nach Marburg geflogen. Seine beiden Mitfahrer wurden nach ihrer Erstversorgung von Rettungsteams in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Das Auto erlitt einen wirtschaftlichen Totalschaden, der vor Ort auf rund 40.000 EUR geschätzt wurde. An der Unfallstelle waren 43 Feuerwehrleute der Stadt Felsberg und der Gemeinde Wabern im Einsatz. Die Kameraden aus Wabern wurden jedoch an der Unfallstelle nicht benötigt und rückten zeitnah wieder ab. Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte der Felsberger Wehrführer und stellvertretende Stadtbrandinspektor Michael Blossey. Neben der Feuerwehr waren drei Rettungsteams, zwei Notarztteams aus Melsungen und Fritzlar, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst, zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizeistation Melsungen sowie die Crew des Rettungshubschraubers Christoph 90 aus Gießen im Einsatz.
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Bislang kann nahezu ausgeschlossen werden, dass weitere Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt waren. (wal)
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