„Gleiche Rechte für alle Anwohner!“
EDERMÜNDE / BAUNATAL / GUDENSBERG. Der Verkehr auf der A49 hat nach der Fertigstellung des Lückenschlusses deutlich zugenommen und mit ihm der Lärm. Was für Anwohner entlang der Neubaustrecke selbstverständlich ist, fehlt auf den älteren Abschnitten zwischen Baunatal und Neuental: moderner Lärmschutz.
Jetzt gründen betroffene Bürgerinnen und Bürger den Verein „Interessengemeinschaft Lärmschutz A49, kurz IgL A49 e. V.“, um für gleiche Bedingungen zu kämpfen. Die Gründungsversammlung findet am Donnerstag, 30. Oktober, um 19 Uhr im Bistro zur Lyht (Dorfgemeinschaftshaus Holzhausen am Hahn, Guntershäuser Straße 6) in Edermünde statt. Der neue Verein soll als Sprachrohr der Anwohnerinnen und Anwohner dienen, rechtlich handlungsfähig sein und gegenüber Politik, Verwaltung und Autobahn GmbH geschlossen auftreten.
Lärmbelastung nimmt spürbar zu – zwei Klassen beim Lärmschutz
Seit der Öffnung des neuen Abschnitts hat sich die Verkehrsbelastung auf der A49 massiv verändert. Nach offiziellen Prognosen sind es rund 21.000 Fahrzeuge pro Tag mehr, in der Realität dürften es inzwischen 26.000 bis 30.000 sein. Besonders nachts ist der Lkw-Anteil mit teils über 30 Prozent auffällig hoch. Viele Anwohner berichten von schlaflosen Nächten und dauerhafter Belastung. Fenster auflassen ist kaum noch möglich.
Genau darin sieht die neue Interessengemeinschaft den Kern des Problems: Während die Neubaustrecken der A49 nach dem heutigen Stand der Technik mit wirksamem Lärmschutz ausgestattet sind, gelten auf den alten Abschnitten schlechtere Grenzwerte. Hier handelt es sich nicht um „Lärmvorsorge“, sondern nur um „Lärmsanierung“ ohne Rechtsanspruch und mit bis zu 5 Dezibel höheren Richtwerten. „Wir wollen keinen Gesundheitsschutz zweiter Klasse“, betonen die Initiatoren. „Wer an der alten A49 wohnt, hat dieselbe Belastung wie an der neuen Strecke – also braucht es auch denselben Schutz.“
Forderung: Tempolimit als Sofortmaßnahme
Als kurzfristige Lösung fordert die IgL ein nächtliches Tempolimit von 80 km/h für Pkw und 60 km/h für Lkw. Das sei schnell umsetzbar und könne die Lärmbelastung unmittelbar senken. Langfristig sollen bauliche Maßnahmen folgen: Schallschutzwände, lärmmindernder Asphalt und gegebenenfalls ein Neubewertungsverfahren der Belastung.
Unterstützung aus der Region
Schon im September fand ein politischer Runder Tisch mit Abgeordneten, Bürgermeistern und Fachleuten statt. In Gudensberg wurde außerdem eine Gruppe aus Dissen mit 187 Unterschriften aktiv, die ihre Forderungen nach besserem Lärmschutz und Tempolimits an die Kommunalpolitik übergeben hat.
Mit der Vereinsgründung soll die Bewegung nun eine feste Struktur bekommen. Der Mitgliedsbeitrag ist bewusst niedrig gehalten mit 18 Euro im Jahr für Einzelpersonen, 30 Euro für Familien. damit sich möglichst viele anschließen können.
Nicht Protest, sondern Partnerschaft
„Wir wollen keine Protestgruppe sein, sondern ein konstruktiver Partner für Politik und Verwaltung“, heißt es immer wieder seit vielen Jahren. „Aber wir erwarten, dass die Gesundheit der Menschen endlich denselben Stellenwert bekommt wie der freie Verkehrsfluss.“
Wer sich informieren oder Mitglied werden möchte, kann am 30. Oktober zur Gründungsversammlung nach Edermünde kommen. Ziel der IgL ist klar formuliert: „Gleicher Lärmschutz für alle A49-Anwohner jetzt!“ (rs)







10 Kommentare
JEFFREY MILLER zieht es vor sich zum Autobahnlärm A49 Edermünde / Baunatal / Gudensberg lediglich auf YouTube überregional mit einem Video zu melden. Das regionale Medium nh24 Baunatal ist ihm anscheinend zu provinzmäßig. Er hat auf nh24 Baunatal aber auch kaum Follower, außer den „zwei negativen Likes“ (Stand: 12:20 Uhr) bei drei Leserbeiträgen, die aus dessen Dunstkreis stammen. Es ist – im Unterschied zu dem Autobahnlärm der A49 – ruhig um JEFFREY MILLER auf nh24 Baunatal geworden!
Einst sagte Mark Aurel – Röm. Kaiser (121 – 180) folgendes Zitat:
Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, befiehlt es“
Lärmschutz betrifft „Alle Bürger und Anrainer“ in Baunatal, auch den Schienenverkehrslärm seit 1995 mit Inbetriebnahme der Straßenbahn. Und dabei wird von den Anrainern durchweg der ÖPNV, als positiv wahrgenommen in Baunatal. Verkehr und Lärmschutz geht dabei aber nur im Gleichschritt, dazu gibt es bereits nur allein in Deutschland gute Beispiele !
Seit 1995 gab es dazu unterschiedlichste Bestrebungen und Interessengruppen, die sich für den Lärmschutz und Einhaltung der Grenzwerte eingesetzt haben, aber bisher ohne Erfolg. Dazu gab es auch viele Schriftwechsel und auch Gartengespräche mit betroffenen Bürgern und Anwohnern mit der damals stärksten Kraft in Baunatal, der SPD. Leider wurden bis zum heutigen Tag, keine der besprochenen Maßnahmen jemals umgesetzt, geschweige den die Bürger und Anrainer überhaupt wahrgenommen.
Warum eigentlich ?
Faktencheck:
Bei der Planung hat seinerzeit die Stadt Baunatal auf eine hohe Lebensqualität gesetzt mit sog. Reinen Wohngebieten. In Reinen Wohngebieten gilt tagsüber ab 06:00 Uhr ein max. Grenzwert von 59 dB(A) und nachts ab 22:00 Uhr ein Grenzwert von 49 dB(A). Der Straßenbahnverkehr von vor 1995 mit 2 Lokzubringerfahrten morgens und abends ist bis heute auf täglich 177 Fahrten angestiegen, was eine Steigerung ist um 8850%. Dabei wurde ein zweigleisiger Ausbau der Streckeninfrastruktur vom Kleingarten/ Wiesental bis Baunatal ZOB umgesetzt. Mittlerweile wurde auf ein 7 Min.Takt verdichtet, wobei alle 3,5 Minuten die Schrankenanlagen schließen. Die Grundstücke und auch Terrassen liegen unmittelbar an der Strecke, mit nur 3-7 m Abstand.
Seit 2024 gibt es wieder Bestrebungen gegen den Schienenverkehrslärm in Baunatal vorzugehen.
Dazu gab es im Frühjahr 2025 über 2 Wochen testierte Lärm- und Schallmessungen vom Kleingartenverein/ Wiesental bis Hünstein, dokumentiert mit Foto und Videomitschnitt, wobei über 69 Stunden 310 Straßenbahnfahrten erhoben wurden. Dabei war der niedrigste gemessene Wert 71 dB(A) und der höchste Wert 89 dB(A).
Weshalb diese Art der Dokumentation, weil hiermit festgehalten wird, dass seit nunmehr bereits 30 Jahren die hiesige SPD und nun auch CDU, keine Bestrebungen angestellt haben und „vielleicht“ auch weiterhin nicht werden, zum Thema Lämschutz in und um Baunatal !
Oder warum sucht keiner das Gespräch, mit den Bürgern, Anrainern und auch Wählern in Baunatal !
Wir wünschen dem künftigen Verein viel Erfolg auf dem weiteren Weg und unterstützen daher die Bestrebungen für ein ruhigeres Baunatal mit mehr Lebensqualität !
Lärm macht erwiesenermaßen Krank!
Dabei spielt es keine Rolle, ob er vom Straßen- oder Schienenverkehrslärm kommt.
Daher sollten für Lärm von Straßenbahn, Eisenbahn, Autobahn, Bundes-,Landes-, Kreis- oder Gemeindestraßen die gleichen Grenzwerte gelten, egal ob an Neubaustrecken oder schon bestehenden Strecken.
Der neue Verein „A49“ könnte so zusammen mit der BI Schienenverkehrslaerm-Baunatal zusammenarbeiten und gemeinsam für einen Gleichbehandlung von Anwohnern an der Neubaustrecke und den Bestandsstraßen/-schienen kämpfen getreu dem Motto „Gleicher Lärmschutz für ALLE Anwohner jetzt!“
Dieses Thema betrifft gemäß der nh24 Baunatal-Überschrift insbesondere Edermünde / Baunatal / Gudensberg. Drei Kommentare von SCHWAMMKOPF, DONALD DUMP und UHU haben sich bisher zu dem nh24-Bericht geäußert. Auch JEFFREY MILLER (SPD Baunatal) hatte sich in einem Video auf Youtube (mit sogar 859 Aufrufen!!!) vor einem Monat – unmittelbar vor der Bürgerinformationsveranstaltung am 3.9.2025 in der Stadthalle Baunatal – sehr temperamentvoll und engagiert zu der Lärmproblematik aufgrund der zugenommenen und weiterhin zunehmenden Verkehrs- und Lärmbelastung entlang der A49 in Baunatal geäußert und deutliche Kritik hieran geübt. „Es bestehe deshalb dringender Handlungsbedarf und die Sorgen der Anwohner seien berechtigt“, so dessen klaren und eindeutigen Ausführungen in dem Video auf Youtube (vgl. dort „Baunataler Standpunkt).. Wo bleibt dann oder wann kommt endlich unterstützend der noch fehlende Lärmbelästigungs-Aufschrei von JEFFREY MILLER auf nh 24 Baunatal?! Die Lärm-Solidarität dürfte es gebieten, wenn JEFFREY MILLER der „Interessengemeinschaft Lärmschutz A49 e. V. für einen Jahresbeitrag von nur 18,00 € beitritt, um ebenfalls für gleiche Bedingungen entlang der A49 einzustehen und dafür zu kämpfen. Allein mit Worten auf Youtube ist es schließlich nicht getan! Persönlicher und finanzieller Einsatz ist gefordert. Möglicherweise hat sich aber JEFFREY MILLER nach der Informationsveranstaltung am 3.9.2025 in der Baunataler Stadthalle zwischenzeitlich eine andere Meinung zu der Lärmbelastung durch die A49 gebildet und sich deshalb nicht mehr auf nh24 Baunatal gemeldet? JEFFREY MILLER soltte das dann aber auch im Interesse der Transparenz und Fairness entsprechend kommunizieren.
Ist Jeffrey Miller nicht das SPD-Mitglied, das mit seinen Selfie-Videos in den sozialen Medien anscheinend nur „Fake-News“ gegen den Baunataler Bürgermeister veröffentlicht?
In der Tat – lustig wird es bei der Listenaufstellung der SPD – Die Wetten laufen bereits, ob aus der groß angekündigten Versprechung (für viele Erlösung) „ich strebe keine politischen Ämter mehr an“ dann bald ein Video kommt mit „auf den Wunsch vieler Bürger werde ich Verantwortung übernehmen“ 🙂
Das wäre dann der Sargnagel für die Glaubwürdigkeit der ganzen Truppe…
Die sind Sie ja wieder die Erfinder der gemeinen Mopsfledermaus und des Kammmolches !!
Wollen wir mal wetten wie hoch der Altersdurchschnitt des Vereins sein wird? 😀 😀
Das mit der Lärmbelästigung hat sich doch bald erledigt, jeder Bürger wird ein E-Fahrzeug fahren🤣🤣
Konnte ja nun wirklich niemand mit rechnen dass durch den Lückenschluss der Verkehr auf der a49 zunimmt…
Des einen Freud ist des anderen Leid.
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