SCHWALMSTADT-TREYSA. Am Ball bleiben – das war das Motto der Schüler der Ludwig-Braun-Schule Hephatas, als zwei Teamer vom DFB-Mobil zu Gast waren. Dabei bewiesen die Schüler Konzentrations- und Teamfähigkeit.
„Ist der Sportunterricht sonst oft etwas chaotisch, sieht man heute, dass die Schüler sehr interessiert sind. Fußball ist ein Sport, zu dem viele einen einfachen Zugang haben“, sagt Lehrer Maik Aschenbrenner. Er hat die Trainingseinheit des DFB-Mobils für die Schüler organisiert.
Ein Dreivierteljahr haben die Schüler auf diesen besonderen Sportunterricht gewartet. Im Gepäck hatten die DFB-Teamer Uwe Zenkner und Michael Prell einige Koordinationsübungen sowie Ballspiele für Kleingruppen. „Die Spiele passen wir jeweils immer an die Fähigkeiten der Schüler an. Außerdem coachen wir in diesem Zusammenhang auch die Lehrkräfte und zeigen ihnen, wie sie Fußballunterricht noch gestalten können“, sagt Uwe Zänker.
33 DFB-Mobile seien deutschlandweit über das ganze Jahr unterwegs, um Schüler in Grundschulen zu besuchen. Der Besuch ist dabei kostenfrei und immer auf die jeweiligen Schulen angepasst, so Zänker. Neben möglichen Talentsichtungen gehe es vor allem aber auch um reine Trainings- und Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte und Schüler.
Dass die Schüler sich auf diesen besonderen Unterricht gefreut haben, zeigt auch die Teilnehmerzahl. „Fast alle 25 Schüler der Grundstufe sind heute dabei und haben sich auch von Beginn an darauf gefreut. Lediglich zwei Schüler mussten krankheitsbedingt zu Hause bleiben“, sagt Maik Aschenbrenner, der selbst mit Fußball aufgewachsen ist und mehr Bewegung in den Schulalltag bringen möchte.
„Das erste, was ich von den Schülern morgens höre, ist, ob ich ihnen das Fußballfeld vor unserer Schule aufschließen kann“, erzählt er. Sie seien gerne dort und, „man merkt ihnen an, dass der Ballsport gut, für sie zum Spannungsabbau ist. Über Bewegung können sie ihr Adrenalin etwas herunterfahren.“ Für den Schulalltag eine wichtige Praxis: Denn an der Ludwig-Braun-Schule werden Kinder und Jugendliche mit festgestelltem Anspruch auf sonderpädagogische Unterstützung unterrichtet. „Wir nutzen Bewegung oft im Alltag, um die Konzentrationsspanne nicht zu überreizen. Sportliche Pausen bauen wir immer mal ein“, sagt er. Auch deshalb war der Besuch der DFB-Teamer erfolgreich: Für die Lehrkräfte gab es neue Impulse, damit die Schüler im Schulalltag nicht so schnell das Interesse und den Ball verlieren. (wal)
ANZEIGE