Auftaktveranstaltung zur Imagekampagne
SCHWALMSTADT-TREYSA. Innen vor außen – dieses Prinzip steht im Mittelpunkt der städtebaulichen Strategie der Innenentwicklung. Um auf diese wegweisende Herangehensweise aufmerksam zu machen, hat das Regionalmanagement der LEADER-Region Schwalm-Aue eine inspirierende Imagekampagne ins Leben gerufen, die am vergangenen Freitag offiziell mit einer Auftaktveranstaltung in der einladenden Begegnungsstätte der Altenhilfe Treysa in Schwalmstadt gestartet wurde.
Die Gemeinden in der Region Schwalm-Aue haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, zukünftigen Flächenbedarf durch die Nutzung bereits erschlossener innerörtlicher Areale zu decken. Neuausweisungen von Bauprojekten am Ortsrand sollen nach Möglichkeit vermieden werden. Die gerade ins Leben gerufene Kampagne mit dem Titel „Bauen und Wohnen in der Schwalm-Aue“ zielt darauf ab, die Vorzüge dieser Innenentwicklung aufzuzeigen. Dies schließt das Wiederbeleben leerstehender Gebäude und die Nutzung brachliegender Flächen in den Ortskernen mit ein, um die städtischen und ländlichen Gebiete durch Sanierungsmaßnahmen und die Ansiedlung neuer Nutzungen aufzuwerten.
Schwalmstadts Bürgermeister Tobias Kreuter, der Vorstandsmitglied des Vereins Regionalentwicklung Schwalm-Aue ist, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Innenentwicklung: „Mit der Kampagne wollen wir die Bedeutung der Innenentwicklung hervorheben, um Leerstände zu beseitigen, Baulücken zu schließen und unsere gewachsenen Ortskerne zu beleben. In der Schwalm-Aue bedeutet Innenentwicklung auch, Verantwortung für den Erhalt der Ortschaften zu übernehmen und Möglichkeiten zur Entfaltung individueller Lebensentwürfe aufzuzeigen. Denn die Schwalm-Aue bietet nicht nur eine vielfältige Landschaft, sondern liegt auch verkehrsgünstig, ist bezahlbar und hält in den charmanten Ortskernen historische Gebäude und Baulücken bereit, die gemeinsam von Suchenden, Anbietenden und den Verantwortlichen in Verwaltung und Politik wiederbelebt werden wollen.“
Während der Auftaktveranstaltung präsentierten Sonja Pauly, Geschäftsführerin des Vereins Regionalentwicklung Schwalm-Aue, und Simon Hallenberger von der verantwortlichen Agentur Hallenberger zunächst die Grundidee der vielseitigen multimedialen Kampagne. Prof. Stefan Rettich vom Institut für Urbane Entwicklungen an der Universität Kassel betonte in seinem Impulsvortrag die Bedeutung einer strategisch durchdachten Innenentwicklung und einer nachhaltigen Bodenpolitik unter Berücksichtigung der Aspekte Klima, Ökonomie und Gemeinwohl. In der abschließenden Podiumsdiskussion berichtete Waberns Bürgermeister Claus Steinmetz von den bisherigen Maßnahmen der Kommunen in der Region Schwalm-Aue zur Aktivierung von Flächenpotenzialen. Alexander Inden, Bauamtsleiter und Baulotse bei der Stadt Schwalmstadt, erläuterte das Beratungs- und Förderangebot. Delia Henss, Eigentümerin und Bewohnerin eines ehemaligen Gasthauses in Michelsberg, teilte ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Sanierung ihres Fachwerkgebäudes. Zusätzlich nahmen Prof. Stefan Rettich und Architekt Johannes Biskamp an der Diskussion teil.
Die Imagekampagne „Möglichmachen“ zielt darauf ab, die attraktiven Chancen und Nutzungsoptionen von Brachflächen und Leerständen in den gewachsenen Ortskernen der Region als Wohn- oder Arbeitsraum aufzuzeigen. Gleichzeitig sollen Eigentümer nicht genutzter Immobilien, Vertreter kommunaler Verwaltungen und politische Entscheidungsträger für die Innenentwicklung und die Aktivierung dieser Potenziale sensibilisiert werden. Hierbei werden ausdrucksstarke Motive auf verschiedenen Plattformen eingesetzt, sei es auf Großplakaten, in Broschüren oder auf Instagram. Das Herzstück bildet die informative Kampagnenwebsite www.möglichmachen.info, auf der eine kostenlose Erstberatung angeboten wird und zahlreiche Links zu Fördermöglichkeiten bereitstehen. Auf dieser Website werden sukzessive auch Beispielprojekte vorgestellt, und die „Möglichmacher“ werden porträtiert, die sich bereits als Bauherren, Architekten oder Initiatoren für eine lebenswerte Zukunft ihrer Gemeinde starkgemacht haben. Interessierte finden zudem eine Vielzahl von Ansprechpartnern für geplante Bauvorhaben, um das Hauptziel der Kampagne zu erreichen: die Vermittlung von Suchenden und Anbietenden. Als nächster Schritt sind Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, Ausstellungen sowie ein Auszeichnungswettbewerb für gelungene Innenentwicklungsprojekte geplant. Die Imagekampagne wurde im Rahmen des interkommunalen Siedlungsmanagements unter Federführung des Regionalmanagements der LEADER-Region Schwalm-Aue und der IPU GmbH aus Weimar ins Leben gerufen. Die Agentur Hallenberger aus Neuental in Kooperation mit der Agentur Kuhl/Frenzel aus Osnabrück war für die Entwicklung und Umsetzung der Kampagne verantwortlich. Die Finanzierung erfolgt über das LEADER-Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung.
Die Region
Die LEADER-Region Schwalm-Aue umfasst die Städte Borken (Hessen) und Schwalmstadt sowie die Gemeinden Wabern, Neuental, Willingshausen und Schrecksbach. Die Mitgliedskommunen engagieren sich seit vielen Jahren im interkommunalen Siedlungsmanagement, um eine nachhaltige Innenentwicklung voranzutreiben. (wal)
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18 Kommentare
Ich empfehele euch das Buch:
Haben oder Sein
@4ZKB,
in der „Großstadt werden Sie sicherlich auch keine Wohnung Finden die zu ihrem Geldbeutel passen würde.
Auch in Schwalmstadt könnte es ggf. schwierig werden was vernünftiges zu Finden bei einem qm Preis von 7,50 – 10,- Kaltmiete
Bisher hat der Geldbeutel für die Großstadt gereicht und ist mehr als ausreichend für die Schwalm. Allerdings wird das Angebot unseren Ansprüchen nicht gerecht. Für den Quadratmeterpreis sollte man eine ordentliche Wohnung bzw. ein Haus bekommen, dass nicht direkt renoviert werden muss. Leider haben wir in den letzten Monaten nur schlechte Erfahrungen gemacht, bei denen große Erwartungen gemacht wurden und letztlich die Enttäuschung kam. Die meisten Anbieter haben leider komplett weltfremde Vorstellungen.
@ROT/GRÜNER
so eine Aussage kann nur von einem kommen der noch nie was Geschafft hat und immer von den Mitbürgern Finanziert wurde.
Wo das Hinführt Sehen wir ja
Leerstand von Häusern und Wohnungen wird Beklagt, habe mal wieder einen Versuch Gestartet und eine Anzeige Geschaltet Haus zu Vermieten, bis jetzt alle Interessenten die ihr Geld vom Jobcenter bekommen und wie dann mal das Haus nach einem Auszug von diesen Leuten ausschaut kann man sich Denken, besser wenn es leer Steht.
Dich sollte man Enteignen, Wohnraum wird dringend gebraucht. wenn die falschen Leute diesen besitzen, muss gegen gesteuert werden.
Wo findet man die Anzeige? Suchen seit geraumer Zeit nach einer Wohnung mit ausreichend Platz für unsere 2 Kinder. Die bisherigen Angebote in und um Schwalmstadt sind einfach unverschämt. Von den Immobilienhaien will ich gar nicht erst anfangen. Bei den Preisvorstellungen kann man auch in die Großstadt ziehen.
Nordhessen ist als Grimm Heimat bekannt, aber die Märchen die Eowyn hier verzapft sind eine glatte Lüge. Die Inflationsrate lag 1983 in der BRD bei 3,2 Prozent. Entweder will Eowyn mit ihren 9 Prozent die Bürger hinters Licht führen oder die Zahl wurde auf einem Grünen- Parteitag mit dem ökologischen Würfelbecher gewürfelt.
Gut bei Annalena Charlotte Alma Baerbock (abgekürzt also ACAB) hat das Jahr ja auch 560 Tage wie wir seit einer Woche jetzt wissen.
Die Gebrüder Grimm sind in Hanau geboren. Sie lebten in Steinau an der Straße und in Kassel,
Da hast du recht, in Deutschland war die hohe inflation ein Jahrzehnt früher. Meine Zahl habe ich wohl über die Grenze geschmuggelt und hier als ebenso hoch empfunden. tja wenn man jung ist….
Übrigens sind Märchen etwas anderes als Lügen. Sie haben zwar nicht immer einen wahren Kern, aber sie sollen etwas vermitteln.
ich weiß ja nicht wer hier geschlafen hat… aber wie kann es sein, dass die Webseite, die ja auch beworben wird auf der städtischen Seite nicht funktioniert? http://www.möglichenmachen.info …. ist nicht erreichbar. So wird sich wohl niemand informieren können.
Schreibfehler https://www.moeglichmachen.info/ oder https://www.möglichmachen.info/ sollte beides funktionieren.
Jetzt funktioniert der Link auch … vorher nicht. Der Link auf der städtischen Seite wurde aktualisiert.
Schön, dass man mal zusammengesessen hat und sinniert hat über, was wäre wenn? Zu mehr wird es dann in dieser vor Kompetenz strotzenden Runde nicht kommen. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist nichts davon umsetzbar. Aber, wir haben mal darüber gesprochen.
Welcher kleine Häuslebauer wird sich in der Heutigen Zeit noch dazu Entschließen ein Haus für die Familie zu Errichten ?
Baupreise in exorbitanter Höhe, Bauvorschriften die keiner so wirklich Nachvollziehen kann Zinsen die Steigen und dann die Inflation.
Welcher normal Bürger kann da noch Bauen ?
Auch die geplanten Neubauten werden teurer werden als Geplant und die Mieten werden dann auch dementsprechend hoch sein.
Ende der 70er, Anfang 80er lag der Bauzins bei 10-12 % und die Lebenshaltungskosten waren nicht niedriger als heute. Die Inflation lag 1983 bei fast 9%. Die Ansprüche und die Unzufriedenheit sind gestiegen. Ja, ein Eigenheim kostet im Schnitt eine halbe Million, hat dann aber Minimum 200 qm. Es stehen zwei Kfz vor der Tür und neben 2 Kurzurlauben steigt man beim Jahresurlaub in den Flieger.
Wenn ich dann noch die Unterstützung für Familien mit hinzurechne, höhere Arbeitszeiten usw.
Ja, es sind nicht die besten Zeiten, aber es gab schon schlimmere. Das wollt ihr alles nicht hören/lesen, weil jammern und klagen einfacher ist
Wenn es die nicht gäbe, müsstest du bei der Aktion Advent hoffen, bedacht zu werden. Denn wenn ich das richtig gelesen habe, kommst du doch aus der absoluten Unterschicht. Also heul leise 😉
Boomer sind weit vernünftiger, als Dörfler meinen. Sie werfen nichts einfach weg, wenn es in eine bestimmte Tonne gehört. Sie mieten auch mal eine Wohnung, die zwar günstig aber auch erst hergerichtet werden muss und bringen sie auf Vordermann bevor sie einziehen, während andere Boomer auf die richtig Wohnung warten. Es sind Menschen wie du und ich, eben Menschen ihrer Zeit.
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