100 Beschäftigte der Volkswagen Original Teile Logistik im Warnstreik

IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Geld, eine Inflationsausgleichsprämie und höhere Ausbildungsvergütungen
BAUNATAL. Rund 100 Beschäftigte der Volkswagen Original Teile Logistik (OTLG) am Standort Baunatal haben am Montagvormittag für eine Stunde die Arbeit niedergelegt und sich zu einer Kundgebung vor dem Werksgelände versammelt.

Sie unterstützten mit ihrem Warnstreik die Tarifforderung der IG Metall für das hessische Kfz-Handwerk. Für 17 Uhr ist eine erneute Arbeitsniederlegung in dem Unternehmen geplant.

Die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Elke Volkmann, rief die hessischen Arbeitgeber des Kfz-Handwerks auf, einen Abschluss mindestens auf dem Niveau des Pilotabschlusses in Baden-Württemberg zu ermöglichen. „Wir haben eine richtig heftige Inflation und wir haben Beschäftigte, die sehr gute Arbeit leisten“, sagte Volkmann. „Da ist es absolut angemessen, dass wir einen Abschluss erwarten, der den Menschen hilft, die gestiegenen Kosten zu bewältigen.“ Zugleich fordere die IG Metall aus Überzeugung überproportionale Steigerungen für Auszubildende. „Die Unternehmen müssen begreifen, dass sie für junge Menschen wirklich attraktiv sein müssen, um eine Zukunft zu haben“, sagte Volkmann unter lautem Applaus der Kundgebungsteilnehmer.

Die Betriebsratsvorsitzende des OTLG Baunatal, Katja Grau, sagte, die Beschäftigten erwarteten diesmal „definitiv eine 8 vor dem Komma“. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Gewinnen zu beteiligen, sei auch eine Frage der Wertschätzung und des Respekts. IG Metall-Sekretär Dennis Poß sagte, die lautstarke und entschlossene Kundgebung habe gezeigt, „dass wir im Kfz-Handwerk zusammenhalten“. Es sei auch im Sinne der Zukunft des Kfz-Handwerks, jetzt in Hessen einen attraktiven Tarifabschluss zu vereinbaren. (pm)