GUDENSBERG (Bernd Völske/pm). Am zurückliegenden Mittwoch bildeten sich Gudensberger Feuerwehrleute gemeinsam mit Helfern des THW Fritzlar auf dem Gelände der Feuerwehr Gudensberg weiter.
„An drei Stationen lernten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Geräte des THW kennen. Gemeinsam bauten die Frauen und Männer eine provisorische „Seilbahn“, erstellen ein Gerüst zur Dekontamination von Lkw und hoben mit Hebekissen ein Feuerwehrfahrzeug an. Neben dem Kennenlernen der Ausrüstung und den Möglichkeiten des THW stand vor allem das persönliche Kennenlernen im Zentrum der Ausbildung“, so Bernd Völske.
Seilbahn
Für den Bau einer Seilbahn musste aus Rundhölzer ein Dreibock gebaut werden. Ein weiterer Dreibock bestand aus Metallstangen. Nachdem die Böcke positioniert waren, wurde mit dem Mehrzweckzug ein Drahtseil zwischen den beiden Dreiböcken gespannt. Als Festpunkte diente zum einen ein Gerätekraftwagen und ein Erdanker. An das Drahtseil wurde eine Laufkatze mit einer Schaufeltrage eingehängt. Damit können verletzte Personen oder auch Materialien befördert werden. Die Seilbahn wird beim Überwinden von Hindernissen, wie z. B. Gewässer eingesetzt.
Gerüst zur Dekontamination
Mit dem gemischten Team aus THW und Feuerwehr wurde hier der Bau einer Dekontaminationsschleuse für LKW geübt. Aufgebaut wurde die Schleuse mit dem sogenannten Einsatz-Gerüst-System. Das Tor bilden zwei Türme mit 4 Meter Höhe und einer Brücke als Verbindungselement. Solch eine Anlage könnte im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung (Vogelgrippe) zum Einsatz kommen.
Anheben eines Feuerwehrfahrzeuges
Das Arbeiten mit Hebekissen ist für die Feuerwehr eigentlich nichts Neues. Der Ausbilder des THW hatte sich aber etwas Besonderes einfallen lassen. Es galt hier ein Feuerwehrfahrzeug anzuheben und dann auf vier Biergläsern abzusetzen. Als Übungsobjekt diente das LF Kates der Feuerwehr Obervorschütz. Herausforderung war es, das Fahrzeug mit dem Unterbaumaterial und den Hebekissen so anzuheben, dass es immer in der Waagerechten war. Deshalb musste an vier Stellen untergebaut und angehoben werden. Bei dem Anheben kam es auf eine gute Zusammenarbeit und Koordination an. Dann wurden die Biergläser untergestellt und das Fahrzeug abgelassen. Tatsächlich hielten die Biergläser das Gewicht eine Zeitlang. Doch dann zerbrachen sie. Die Ursache hierfür war vermutlich die Holzbretter, auf den die Biergläser standen. Die gaben dem Gewicht nach und die Biergläser drückten sich ungleichmäßig ein.
„Am Übungsende zogen Gudensbergs Stadtabrandinspektor Markus Iffert und Zugführer Marcel Düngen eine positive Bilanz des Übungsabenda. Alle waren sich einig, dass es ein interessanter Abend war, der allen viel Spaß gemacht, aber auch viele neue Erkenntnisse gebracht hat. Im Anschluss wurden bei einem kleinen Imbiss weitere Erfahrungen ausgetauscht und es sollte auf jeden Fall ein weiteres Treffen geplant werden“, so Völske abschließend. (Bernd Völske/pm)