Glück ab − ins kühle Nass
WALDECK (Daniel Kromberg/pm). Das Notverfahren Wasserlandung stellt im Fähigkeitsspektrum der Fallschirmjägertruppe der Bundeswehr ein entscheidendes Element dar, das regelmäßig geübt werden muss. Angesichts dessen war es umso wichtiger, dass kürzlich zum ersten Mal seit drei Jahren der Sprungdienst Edersee durchgeführt werden konnte, der aufgrund der Coronakrise zweimal ausfallen musste.
Beim Sprungdienst Edersee wird das komplexe Notverfahren Wasserlandung trainiert, indem die Fallschirmjäger mit T10-Automatikschirmen aus einem Transportflugzeug vom Typ M28 Skytruck springen und im nordhessischen Ederstausee landen, wo sie schließlich von Booten der Pioniere und der örtlichen DLRG aus dem Wasser geholt werden.
Federführend für diese Übung, die normalerweise jährlich stattfindet, ist der Stab der Division Schnelle Kräfte (DSK), die unter anderem die 11. Luchtmobiele Brigade der niederländischen Streitkräfte sowie das Kommando Spezialkräfte umfasst.
Die Sprunglizenz im Fokus
Für die beteiligten Soldatinnen und Soldaten stellt der Sprungdienst Edersee eine Herausforderung dar, die in der Regel nicht nur gespannt erwartet wird, sondern darüber hinaus zum Erwerb und zur Erhaltung der Sprunglizenz unerlässlich ist.
So fanden sich dieses Mal auf dem Heeresflugplatz Fritzlar über 160 Fallschirmspringerinnen und -springer ein, um bei strahlendem Sonnenschein und bis zu 35 Grad Außentemperatur in das kühle Wasser des Edersees abzuspringen. 17 Mal startete die M28, öffnete nach rund zehn Minuten Hinflug die Heckluke, setzte während einer Schleife über dem See zweimal jeweils fünf Springer ab und flog dieselbe Strecke nach Fritzlar zurück. Währenddessen säumten zahlreiche Schaulustige das Seeufer an der Schulungsstätte der DLRG in Waldeck, wo die DSK die Übungsleitung eingerichtet hatte.
Fähigkeiten trotz Corona gut erhalten
Oberst Andreas Steinhaus, seit Kurzem stellvertretender Kommandeur der DSK und selbst ausgebildeter Fallschirmjäger, sprang in guter infanteristischer Manier als Erster aus dem Flugzeug. Er zeigte sich im Anschluss an die Übung zufrieden mit der Leistung der Teilnehmenden: „Der Sprungdienst Edersee ist für die Frauen und Männer der springenden Einheiten immer einen Höhepunkt, das bei diesen Wetterverhältnissen natürlich auch viel Freude bereitet.“ Man dürfe dabei aber den ernsten Hintergrund solcher Übungen nicht vergessen: „Im Ernstfall müssen alle ihr Handwerk beherrschen, egal, ob er oder sie im Wasser oder auf festem Untergrund landet. Um das zu gewährleisten, ist die Durchführung dieser und ähnlicher Übungen unerlässlich.“
Dass die Sprungfähigkeiten der Division unter den Einschränkungen der Corona-Hochphasen nicht gelitten haben, zeigte sich dadurch, dass es an den beiden Tagen mit über 160 Absprüngen keinerlei Unfälle oder Verletzungen gab. (Daniel Kromberg/pm)
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2 Kommentare
Zu blöd, dass es Menschen gibt, die das was in der Ukraine geschieht, für richtig und verständlich halten. Sehenden Auges lassen sie die Ukrainer in den Tod hetzen. Das Militär ist dann von Nutzen, wenn man sich Feinden erwehren muss. Man kann natürlich die Anti Militaristen vorschicken, damit sie die Angreifer beschwichtigen. Das Leben in einer Solidargemeinschaft ist auf die gegenseitige Hilfe des Einzelnen angewiesen. Steuergelde werden auch für Außenseiter der Gemeinschaft ausgegeben, bei Hartz IV, Kranken-, Pflege und sonstige Sozialleistungen, die werden gerne auch von Antimilitaristen angenommen. Nicht, dass ich ein Militarist wäre, aber ich weiß auch, dass ein Land wie Deutschland Neider und Gegner, außen wie innen. Die Bundeswehr hat ihre Aufgaben, sie wird in Katastrophenfällen unentbehrlich. Die technische Ausstattung hat keine andere staatliche Institution. Man verzichtet nicht auf das THW, die Feuerwehr oder die Polizei. Wenn man an die Hochwasserkatastrophen gesehen hatte, die Bundeswehr hat dort helfen können, wo keine andere Institution eingesetzt werden konnte. In Brandenburg die Waldbrände wurden nur durch die zusätzlichen Hubschrauber der BW eingedämmt. Möchtegern Helden sind in der Regel nur dann Helden, wenn sie tot sind, das ist nicht das Verständnis der Bundeswehr. Zu Zeiten der Wehrpflicht war das noch anders, heute ist die Bundeswehr hochtechnisiert, also nichts für Drückeberger und Technikfeinde.
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Ihre Argumente sind nachvollziehbar aber die Bundeswehr kann noch besser in unsere Zeit passen.
Solange es militärische Gefahren oder Risiken dafür gibt, muss auch eine Verteidigungsarmee vorhanden sein.
Das würde ich auch ganz konkret nur für Inlandseinsätze festschreiben wollen. Eben weil wir aus unerer Geschichte eine besondere Verantwortung tragen, sollten wir in der Nato doch eine untergeordnete Rolle spielen. Letztlich sind viele dort das Schutzschild der militärischen und wirtschaftlichen Interessen der USA. Diese sind territorial und müssen sich mit den Konsequenzen ihres Handelns nicht stellen, sei es Flüchtlingswellen o.ä.
Die Polizei ist kaputt gespart die Bundeswehr kann Hilfe leisten, nicht als Bestimmer sondern als Hilfe eben, ist ja auch eine Lehre aus der Geschichte, dass man da nicht auf Augenhöhe arbeiten sollte. Wie bei Flutkatastrophen, Zivilhilfe Corona usw. kann die Bundeswehr Heimatschutz und Zivilschutz leisten. In der Ausbildung der Soldaten muss man auch durchgreifen, es kann nicht sein, dass man sich da Rechtsradikale mit Steuergeldern heranzieht.
Für die Militärnostalgiker: Ja ich habe „nicht in eurem Sinne dem Vaterland gedient“, ich war Kdv und habe stattdessen doppelt gedient, der Gesllschaft und jeder einzelnen Person die meine Hilfe brauchte…
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