Bürgerfest auf der A 49
SCHWALMSTADT (wal). Viele Menschen, über die Veranstaltungszeit von 11 Uhr bis 16 Uhr geschätzt möglicherweise über eintausend, wollten am Sonntag den A 49 Tunnel bei Frankenhain mit dem Fahrrad oder per Pedes besichtigen. Die Anrainerkommunen Neuental und Schwalmstadt hatten, gemeinsam mit der Autobahn GmbH, an der südlichen Tunnelausfahrt zum Bürgerfest geladen.
Den Rahmen der Veranstaltung boten unter anderem ein Segway-Parcours, kostenlose Rikscha-Fahrten und eine Fahrzeugausstellung des Abschleppunternehmens Ludwig aus Treysa.
Ein sportlicher Lauf, den die Firma Sport & Mode Gundlach gemeinsam mit dem ESV Jahn Treysa organisierte, sowie Blasmusik der Schwalmtaler, rundeten das Rahmen- und Unterhaltungsprogramm ab. Hinzu kamen wenige Stände für Essen und Getränke, vor denen sich, jedenfalls zu Stoßzeiten, lange Wartezeiten ergaben. Die angekündigte Hüpfburg für Kinder konnte aufgrund des vorausgesagten Regens nicht aufgestellt werden – letztlich bleib der angekündigte Dauerregen aus.
Für die Versorgung mit Strom sorgten Freiwillige des Technischen Hilfswerks aus Schwalmstadt, die auch mit einem Informationsstand vor Ort waren.
Aktionen von Ausbaugegner der Autobahn wurden im Vorfeld nicht erwartet und fanden auch nicht statt. Vorsorglich hatte man aber einen Sicherheitsdienst beauftragt, den Tunnel und seine Einrichtungen zu sichern. Zudem waren die Ordnungspolizisten der Stadt und mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei vor Ort.
Das Hauptaugenmerk lag an diesem Tag aber im Tunnel, dem rund 60 Mio. teuren Bauwerk, der auf seiner Länge von rund 900 Meter besichtigt werden konnte. Zum ersten Stau auf der Autobahn kam es dann, als die Reden beendet waren und Besucher aus dem Norden und dem Süden an der einen geöffneten Röhre aufeinandertrafen.
Schwalmstadt Bürgermeister Stefan Pinhard erinnerte daran, dass vor über 27 Jahren das Teilstück zwischen Borken und Neuental-Bischhausen eröffnet wurde, damals ohne großes Tamtam und nur mit einer kleinen Fußnote in der Tageszeitung.
Die Redner zeigten sich unisono erfreut über den baldigen Lückenschluss und die mutmaßlich endgültige Fertigstellung der A 49 im Jahr 2024 bis nach Mücke. Zudem verwiesen sie auf die mögliche wirtschaftliche Entwicklung der Region, auch wenn nicht an jedem Autobahnzubringer ein großes Gewerbegebiet entstehen wird, sagte Kai Bachmann vom Regionalmanagement.
Für Landrat Becker ist die folgende Entlastung der A 7 wichtig und er bat darum, dass man doch über einen erforderlichen Lärmschutz, beispielsweise an der A 49 in Höhe von Edermünde (und der A 7 in Guxhagen), nachdenken solle.
Dr. Constantin Schmitt war sich sicher, dass die „niedrigen“ Immobilienpreise im Schwalm-Eder-Kreis und die schnelle Anbindung nach Kassel sowie ins Rhein-Main-Gebiet für mehr wirtschaftliche Entwicklung sorgen werden.
„Eröffnung für ganz Nordhessen extrem wichtig“
Stefan Pinhard, amtierende Bürgermeister Schwalmstadt
„Ich bin froh, dass diese wichtige Infrastrukturprojekt, und dies ist neben der A 49 auch die A 44, die wir als Lückenschlüsse hier bei uns in der Region Nord- und Osthessen benötigen, endlich vorangebracht werden.“
Regierungspräsident Mark Weinmeister, Kassel
Wir haben auch im ländlichen Raum einen Anspruch darauf, als Bürgerinnen und Bürger, dass wir an unsere Hauptverkehrsnetz gut angebunden sind.
Landrat Winfried Becker Schwalm-Eder-Kreis
In vier Wochen werden die Kommunen Neuental, Jesberg, Gilserberg und Kerstenhausen (Borken) drei Kreuze machen.
Dr. Philipp Rottwilm, Bürgermeister Neuental
Der unsägliche Krieg hat dazu geführt, dass einige technische Elemente noch in der Lieferkette hängen und wir bis zum letzten Moment dafür kämpfen.
Peter Klöpfel, Autobahn GmbH (Hausherr)
Klöpfel zeigte sich vor dem Publikum optimistisch, den Eröffnungstermin am Freitag, dem 1. Juli 2022, einhalten zu können.
Mit jeder großen Verkehrsachse ist auch in der Vergangenheit immer wirtschaftliche Entwicklung entstanden.
Dr. Constantin Schmitt (FDP)
Wir Nordhessen tragen den Kopf manchmal etwas zu weit unten, als wir ihn eigentlich tragen dürften.
Kai Bachmann, Regionalmanagement Nordhessen GmbH (wal)
6 Kommentare
Es soll eins unter dem Tunnel entstehen.Kohlebau inklusive und MC Donalds.
hatte ich auch so gelesen, inklusive einer Bühne für Märchenerzählungen durch den Märchenprinz 🙂
Hoffentlich wird Industriegebiet mit Tankstelle und fastfood gescheft schell Realisiert
1 juli eines der schönsten tage für Schwalmstadt
Prima das es jetzt am 1 Juli los geht wir haben lange darauf gewartet
Das waren um 12 Uhr schon mehr als 1.000 Besucher und anschließend war es ein beständiges kommen und gehen
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