Ederradweg: Neue Trasse zwischen Grifte und Wolfershausen
EDERMÜNDER | FELSBERG. Der Ederradweg wird mit neuer Trasse deutlich interessanter, kürzer, sicherer und attraktiver. Am Freitag war Spatenstich. Seit 2016, so Bürgermeister Wolfgang Petrich (Edermünde), wurde er so geplant, wie er jetzt umgesetzt wird. Der Edermünder Landtagsabgeordnete Günter Rudolph erinnert sich an weit ältere Überlegungen und Vorplanungen.
Jetzt, so Rudolph, der selbst viel als Radfahrer unterwegs sei, entstünde – über die Anbindung an den Fuldaradweg, der wiederum in Hannoversch Münden auf den Weserradweg trifft, nunmehr bald eine lückenlose Verbindung auf ausgewiesenen Radwegen bis an die Nordsee. Damit wird der Ederradweg Teil eines überregionalen Radwege-Verkehrskonzeptes. Nur aufgrund seiner außergewöhnlichen Dimension war eine Förderung in der jetzt bewilligten Höhe möglich.
80 % der Kosten übernimmt der Bund über HessenMobil
Gebaut werden 2.300 Meter neu auf der anderen Ederseite, im Ederbogen, also weg von der Kreisstraße 5 und dem zu engen Haldorfer Berg. Dabei verkürzt sich die Gesamtlänge des Radweges erkennbar. Die neue Strecke ist durchgehend asphaltiert, 3 Meter breit und erhält eine Geh- und Radwegbrücke aus Aluminium mit 50 Metern Länge über die Eder.
Das Ganze kostet 2,1 Millionen Euro, von denen die Gemeinden 453.600 Euro selbst tragen müssen. Der Betrag teilt sich nach der Streckenlänge im jeweiligen Gemeindegebiet auf. Mehr als 1,6 Millionen Euro (80 %) kommen aus dem Sonderprogramm Stadt und Land des Bundes, die über Hessen Mobil bereitgestellt werden. In 26 Wochen soll alles fertig sein. Das wäre im Oktober 2022.
Alltagstaugliche Schnellverbindung von Fritzlar bis Kassel
Bürgermeister Thomas Petrich (Edermünde) verwies neben der touristischen Nutzung durch den schönen Ederbogen, auch auf die Bedeutung für den Alltags-Radverkehr. Mit der neuen Trasse entsteht gleichzeitig eine schnelle Radwegeverbindung von Fritzlar über Edermünde und Baunatal nach Kassel. Er ist sich sicher, dass der neue Radweg schnell und intensiv genutzt werden wird. Sein Kollege Volker Steinmetz aus Felsberg betonte die zukünftig durchgängige Qualität des Radweges, die dabei helfe, die Verkehrswende umzusetzen. Der Ederbogen harmoniert in seiner Natürlichkeit – selbst der Biber ist wieder da – mit den Radfahrern. Ohne die Landwirte, die Flächen bereitgestellt haben, wäre das Projekt nicht möglich gewesen.
Landrat Winfried Becker übte sich in Allegorien: Brücken bauen werde in dieser Zeit immer richtiger. Der Radtourismus sei für den Kreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und er findet es erstaunlich, wie viele Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind. Nachhaltigkeit, Mobilität und Sicherheit müssen gewährleistet sein. Mit dabei auch Diana Graf von HessenMobil, über das die Bundesmittel möglich wurden. (rs)