
Jochen Böhme-Gingold ©Foto: nh24
Böhme-Gingold (LINKE) kritisiert Sparkasse Schwalm-Eder
MELSUNGEN. In der letzten Kreistagssitzung wurde der neue Verwaltungsrat der Kreissparkasse gewählt. Jetzt hat sich der Melsunger Kreistagsabgeordnetes der LINKEN, die mit 2 Abgeordneten keinen Fraktionsstatus mehr hat, Jochen Böhme-Gingold, in einer Pressemitteilung zur Kreissparkasse, hohen Vergütungen und Filialschließungen geäußert.
Aus Gründen der Kostenersparnis, so Böhme-Gingold, schließe die Kreissparkasse Schwalm-Eder ihre Filialen in Gilserberg, Schrecksbach und Oberaula. In einer Nacht- und Nebel-Aktion wurden nach seiner Wahrnehmung die Bankautomaten in Gensungen abgebaut. Kunden müssten jetzt verstärkt Onlinebanking nutzen – was viele Senioren gar nicht beherrschen – beziehungsweise längere Wege fahren, wenn sie überhaupt mobil sind, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen.
Hohe Aufwandsentschädigungen trotz Sparmaßnahmen?
Es sieht diese Sparmaßnahmen in krassem Missverhältnis zu den Gehältern in der Führungsebene der Kreisparkasse. Gehälter, so Böhme-Gingold, von denen selbst ein Bundeskanzler nur träumen könne. Sparmaßnahmen ließen sich auch nicht bei den – seiner Meinung nach – üppigen Aufwandsentschädigungen der Verwaltungsratsmitglieder erkennen. Zwischen 6.000 bis 8.000 Euro im Jahr vermutet er die Höhe der Aufwandsentschädigungen, ohne eine Quelle zu nennen. Auskunft darüber erhalte man „nur durch Hörensagen“, kritisiert er die Transparenz in den Gremien der kreiseigenen Sparkasse.
„In der nächsten Kreistagssitzung werden wir die genauen Zahlen der Aufwandsentschädigungen der Verwaltungsratsmitglieder und der Gehälter der Aufsichtsratsvorsitzenden per schriftlicher Anfrage anfordern“ sagt der Kreistagsabgeordnete Böhme-Gingold. Und weiter: „Schließlich ist die Kreissparkasse eine Anstalt des öffentlichen Rechts und gegenüber Kreistagsabgeordneten zur Auskunft verpflichtet.“ Das muss nicht zwangsläufig dazu führen, dass Gehälter zukünftig am Schwarzen Brett stehen werden.
Klarheit über Kosteneinsparung und mehr Transparenz
Auch will der Kreistagsabgeordnete wissen, wie im Vergleich dazu die Kostenersparnis durch die Schließung der drei Filialen und dem Abbau der Bankautomaten in Gensungen ist. Erklären solle man ihm auch, warum in der letzten Legislaturperiode der Posten eines stellvertretenden Vorsitzenden geschaffen und jetzt wieder einkassiert wurde. „Es ist dringend nötig, dass mehr Transparenz über das finanzielle Gebaren der Kreissparkasse geschaffen wird“, findet Jochen Böhme-Gingold abschließend. (rs)
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4 Kommentare
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Wärend die allermeisten Ehrenamtlichen sich zum Gemeinwohl einsetzen, kassieren andere für ihre eigentlich ehrenamtliche Arbeit traumhafte Aufwandsentschädigungen.
Sparen könne Banker immer gut mit dem Geld anderer und wenn es mal schiefgeht ist eh wieder der Steuerzahler dran.
Kosteneinsparungen durch Schließung von Zweigstellen. Auf
gut Deutsch: Weniger Personal. Ist ja logisch und verständlich. Wenn der Vorstandsvorsitzende über 400.000 Euro bekommt, muss an anderer Stelle gespart werden. Man fragt sich, welche Gegenleistung er dafür bringt ? Repräsentieren ? Verantwortung ? Fürstlich bezahlt. Und die Sparkasse Schwalm-Eder dann noch mit der Sparkasse Köln zu vergleichen, ist ja wohl der größte Witz.
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