Green Village – die Idee vom „Grünen Dorf“
PALO ALTO | NAUMBURG. Seit langem schon beschäftigt sich das Unternehmerpaar Berna Egin-Heinisch und Wolfgang Heinisch mit der Frage, wie man einerseits ökologisch bauen, ressourcenschonend Energie nutzen, und andererseits so effizient wie möglich leben und gleichzeitig kostengünstig wohnen kann. Eine Verbesserung von Lebensqualität und Umweltschutz bei gleichzeitig niedrigeren Kosten.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht logisch erscheinen mag, in der Kombination von Wohnen und Mobilität liegt ein Schlüssel zur Lösung. Über ihr Kerngeschäft haben Berna Egin-Heinisch und Wolfgang Heinisch Kontakt zu Elon Musk geknüpft. Der innovative Unternehmer aus Palo Alto in Kalifornien, der für die NASA Raketen zur Weltraumstation ISS fliegen lässt, einst PayPal erfunden hat und mit Tesla die zurzeit alltagstauglichste Elektro-Auto-Flotte herstellt, produziert inzwischen wesentliche Elemente für eine nachhaltige Methode, um Häuser zu bauen. Und plötzlich kommen Dinge zusammen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben.
Dachziegeln, die Strom erzeugen und Batterien, die ihn speichern
Dazu gehören Dachziegeln mit integrierten Photovoltaik-Modulen oder Stromspeicher, die Strom aus Solarzellen genau für den Moment bereithalten, in dem sie gebraucht werden. Das kann tief in der Nacht sein, wenn die Photovoltaikanlage (PV) „schläft“ oder an regnerischen Tagen.
Besonders dramatisch findet Wolfgang Heinisch, das 40 Prozent der Solarenergie in PV-Anlagen ungenutzt bleibt, weil sie zum falschen Zeitpunkt zur Verfügung steht, nämlich dann, wenn niemand den Strom braucht; und dass fossil erzeugter Strom genutzt werden muss, wenn die Sonne gerade nicht scheint. Dafür liefert Tesla Stromspeicher, die in seinen Batteriefabriken, den Giga-Factories, gefertigt werden. Als weitere Stromspeicher können schließlich die Batterien in Tesla-Fahrzeugen dienen, welche die beiden Unternehmer gleichzeitig anschaffen wollen.
Mehr Wohn- und Lebensqualität bei geringeren Kosten
Wer im Green Village, so soll das Projekt heißen, lebt, wohnt dort nicht nur, sondern fährt inklusive. Eine Fahrzeugflotte von Tesla Elektroautos ist im Mietpreis gleich eingeschlossen und kann stets dann genutzt werden, wenn ein Auto gebraucht wird. Und weil nicht alle Autos gleichzeitig fahren werden, ist auch immer ein Elektromobil verfügbar.
Auf diese Weise gibt es Wohnen und Mobilität zum Festpreis anzubieten. Das ist ein völlig neues Modell, welches hier noch niemand so umgesetzt hat. Ökologisch bauen, energieeffizient planen, CarSharing einschließen und kostengünstig ohne böse Überraschungen leben. Nach der aktuellen Kalkulation wird es möglich sein, für zehn Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zum Festpreis zu wohnen. Nicht mehr, nicht weniger und keine Preissteigerungen, weder für die Wohnung, noch die Nebenkosten, noch das Auto.
Modellprojekte sollen entstehen und können dann vervielfacht werden
Berna Egin-Heinisch und Wolfgang Heinisch haben mit Tesla inzwischen engen Kontakt und wollen zügig beginnen Projekte umzusetzen. Mit modellhaften Bauten, deren energetische Effizienz auch mit Geldern der bundeseigenen KfW unterstützt wird, sollen Blaupausen entstehen, die zukünftig an jedem Standort umgesetzt werden können. Je nach örtlicher Begebenheit lassen sich Freizeiteinrichtungen, Gewerbebetriebe, Einkaufsmöglichkeiten oder Gastronomie in die „Grünen Dörfer“ integrieren. Das macht das Leben planbar, einfach und lebenswert. (Rainer Sander)
Ein Portrait über das Unternehmerpaar finden Sie HIER