GUXHAGEN. Am Montagmorgen, noch vor der ersten Unterrichtsstunde, kamen einige Eltern und Lehrer zusammen, um gegen die Corona-Hygiene Lockerungen des Hessischen Kultusministerium ihren Unmut kundzutun.
Das Update zum aktualisierten Hygieneplan wurde am 19. Juni veröffentlicht und ist ab dem heutigen Montag umzusetzen. Es beinhaltet u.a., dass der Unterricht mit der üblichen Klassenstärke stattfindet. Jede Klasse bildet eine konstante Lerngruppe, die im unterrichtlichen Zusammenhang bestehen bleibt. Einzelne Gruppen oder Schülerinnen und Schüler können keinen anderen Lerngruppen oder Klassen zugeteilt werden, so das Ministerium. Im Unterricht wird es durch die konstante Gruppenbildung möglich, das Abstandsgebot im Sinne vorgegebener Mindestabstände aufzuheben.
Es bestehen große Bedenken aus der Lehrerschaft und der Eltern, diese neuen Regelungen umzusetzen. „Unsere Kinder sind keine Versuchsobjekte“, so die Äußerungen von einigen Anwesenden. Mit Transparenten und großen Pappen wurden die Bedenken des gelockerten Hygieneplans vor der Guxhagener Grundschule aufgezeigt. Des Weiteren fordern Lehrer*innen der Gesamtschule u.a. die Durchführung von PCR-Tests in den Schulen.
Bernd Landsiedel, Lehrer und Biologe an der anliegenden Gesamtschule und Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, sieht die Anordnung des Hessischen Kultusministeriums kritisch und erklärt dies in einem Audio:
Auch die Elternvertreterinnen Sorgen sich um das Wohl der Kinder und der Leherinnen.
Wie eine Sprecherin der Grundschule Guxhagen mitteilt, besuchen knapp 200 Schüler und Schülerinnen die Schule. Nach ersten Einschätzungen am Montagmorgen werden wohl ca. 10 Prozent der Schüler und Schülerinnen von den Eltern vom Unterricht abgemeldet. (ubr)