Kolleginnen und Kollegen werden bei Einsatzdienst-Themen beteiligt
MARBURG. Beim DRK Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH) hat die Beteiligung von Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert. Bei vielen einsatzdienstrelevanten Themen erhalten sie die Möglichkeit, sich einzubringen.
Dies erfolgt z.B. durch die Mitwirkung in Arbeitsgruppen für die Erarbeitung neuer Konzepte oder die Beteiligung an Umfragen, die begleitend zu Testläufen von Fahrzeugen oder Ausrüstungsgegenständen durchgeführt werden.
Der RDMH hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. „Unsere Einsatzdienstkolleginnen und –kollegen geben uns oft sehr wertvolle praxisnahe Hinweise, die zu echten Verbesserungen beitragen“, unterstreicht Betriebsleiter Jan Orendt. Zudem sei es motivierend, den Arbeitsplatz Rettungsdienst mitzugestalten. Zwei neue Arbeitsgruppen haben Anfang des Jahres ihre Arbeit aufgenommen. In der AG Rucksack arbeiten Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen an der Entwicklung eines neuen Rucksack- und Taschensystems Systems mit, das später – so die Planung – flächendeckend auf allen Systemen des RDMH eingeführt werden soll. Dabei stehen die Ergonomie des Systems und die Akzeptanz der Mitarbeitenden im Vordergrund. Um die Beteiligten ins Boot zu holen, gab es von Seiten der Betriebsleitung einen inhaltlichen Input zu verschiedenen Rucksacksystemen – z.B. die Einteilungen in „Atmung Kreislauf, ABCDE oder Basis und EVM. Derzeit erarbeit die Arbeitsgruppe ein Konzept, das der Geschäftsführung und der medizinischen Leitung des RDMH vorgestellt werden soll.
Thematisch breiter aufgestellt ist die Arbeitsgruppe „Rettungssanitäter*in 2020“, in der Rettungsanitäterinnen und –sanitäter (RS) aus allen Bereichen des RDMH mitwirken. Im Verlauf des Jahres werden sie gemeinsam mit der Betriebsleitung verschiedene Themen bearbeiten, die für die RS von besonderer Bedeutung sind. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe verstehen sich dabei als Stellvertreter und Botschafter für alle Rettungssanitäter beim RDMH. Bei der ersten Sitzung Mitte Februar ging es um den „N-KTW der Zukunft“. Mit dem Ziel, ein einheitliches Fahrzeugkonzept zu erarbeiten, brachten die Teilnehmenden ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen in das Treffen ein. Die Gruppe beleuchtete die medizinische Ausstattung, Ergonomie, Patientenraum und Fahrerraum. Wünsche und Vorschläge zur Ausstattung wurden benannt, besprochen und abschließend priorisiert. In der nächsten Sitzung wird die Arbeit an diesem Thema fortgesetzt. Außerdem sollen kurzfristig mögliche Verbesserungen besprochen werden.
Im weiteren Verlauf der Arbeitsgruppe sind Themen wie Qualifikationsmöglichkeiten für RS beim RDMH, medizinische Anforderungen des Rettungssanitäters in der ersten Position auf dem NKTW sowie die Wahrnehmung der Berufsgruppe intern und berufspolitisch in Planung. Auch Fragestellungen der Dienstplangestaltung und Weiterbildungsmöglichkeiten zum Notfallsanitäter sollen bearbeitet werden. (pm)