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ROMROD. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Romrod trainierte am Samstag die Rettung von Menschenleben. Gleich vier Übungsszenarien wurden von den Feuerwehrleuten absolviert, dazu zählten zwei Verkehrsunfälle und zwei Wohnungsbrände. „Unglücken kann man nur mit guter Ausbildung entgegentreten“, so Wehrführer Heiko Heilbronn zum Umfang.
Die beiden Verkehrsunfälle wurden auf einem Übungsgelände in Alsfeld simuliert. Dort galt es die eingeklemmten Fahrer eines Kleinwagens und einer Limousine mit der hydraulischen Rettungsschere zu befreien. In Zusammenarbeit mit der Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes aus Romrod wurde dabei auch die Versorgung der Unfallopfer fokussiert, dazu kam auch ein Krankentransportwagen zum Einsatz. Für die Rettung aus den völlig deformierten Fahrzeugkarosserien setzten die Unfallretter verschiedene Taktiken und Techniken ein. So wurde unter anderem auch eine sogenannte Rettungs-Boa eingesetzt, mit der ein Unfallopfer wie von einer Schlange umschlungen aus dem Karosseriewrack gehoben werden konnte.
Die beiden Wohnungsbrände wurden mit Kunstrauch und LED-Leuchten am Jugendzentrum in Romrod simuliert. Dort galt es die vom Rauch eingeschlossenen Jugendlichen mit Atemschutzgeräten zu befreien. Für die Rettung aus den völlig verrauchten Räumlichkeiten setzten die Brandschützer unter anderem eine Wärmebildkamera ein, die eine Orientierung bei Nullsicht ermöglichte. Besonders geübt wurde auch das Vorgehen mit wassergefüllten Schläuchen im Gebäude sowie der Einsatz von Belüftungsgeräten, um Brandrauch aus Gebäuden zu drücken.
Insgesamt mehr als 6 Stunden trainierten die Feuerwehrleute in ihrer Freizeit für die Sicherheit ihrer Mitmenschen. Unterstützung fand das Training durch den örtlichen Förderverein der Feuerwehr, welcher den Ehrenamtlichen ein Frühstück und ein Mittagessen sponserte.
Neue Ausrüstung zur Unfallrettung gefördert
Neue Einsatzgeräte für die Unfallrettung erhielt kürzlich die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Romrod überreicht. Ermöglicht wurde die Anschaffung im Wert von 500 Euro durch den örtlichen Förderverein der Feuerwehr. Dessen Expertise und die nötigen Spendengelder führten unter anderem zur Erweiterung der Ausrüstung um ein Schutzdeckenset und eine Bereitstellungsplane.
Wie Wehrführer Heiko Heilbronn informierte, handelt es sich bei den Schutzdecken um eine Spezialanfertigung mit Magneten. Diese sollen bei Verkehrsunfällen scharfkantige Karosserieteile abdecken und so schwerwiegende Schnittverletzungen für Unfallopfer und Rettungskräfte verhindern. Im Namen des Fördervereins dankte der Vorsitzende Reinhold Weitzel den Feuerwehrleuten für ihr Engagement in der Ausbildung zur Unfallrettung. „Wir fördern dazu gerne den bestmöglichen Schutz“, so Weitzel. Er verwies auf die kontinuierlichen Förderungen des Vereins für die Feuerwehr und Jugendfeuerwehr der Stadt Romrod. Die neuen Einsatzgeräte für die Unfallrettung wurden am Samstag im Rahmen einer mehrstündigen Ausbildung offiziell in den Dienst gestellt und bereits ausgiebig verwendet. (pw)