© Foto: Bundespolizei | nh
LOHFELDEN | KASSEL-OBERZWEHREN | -BAD WILHELMSHÖHE. Ein Streit zwischen zwei Schülern eskalierte, einer der Schüler setzte vermutlich Pfefferspray ein und verletzte damit mehrere Mitschüler. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen: nach einem Raubüberfall am Samstag und einem Angriff auf Brezelverkäufer heute Morgen.
Mehrere Verletzte nach Reizgaseinsatz an Schule
LOHFELDEN. Gestern Mittag soll ein Streit zwischen zwei Mitschülern eskaliert sein, infolgedessen auch unbeteiligte Schülerinnen und Schüler durch den Einsatz von Reizgaz leicht verletzt wurden.
Gegen 11:30 Uhr wurde die Polizei zu einem Einsatz im Ortsteil Ochshausen gerufen, nachdem ein Jugendlicher im Zuge einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem Mitschüler Reizgas gegen diesen eingesetzt haben soll. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen seien die beiden 15- und 16-jährigen Schüler zuvor auf dem Schulhof in Streit geraten und hätten sich dabei mit Schlägen und Tritten gegenseitig verletzt. Dabei soll der 15-Jährige dann Reizgas – vermutlich Pfefferspray – auf den älteren Jungen gesprüht haben.
Durch den Sprühnebel wurden neben dem 16-Jährigen insgesamt sieben unbeteiligte Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren leicht verletzt. Sie klagten über Reizungen der Augen sowie der Atemwege, jedoch benötigte nur einer von ihnen eine medizinische Versorgung. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, ebenso wie der 16-Jährige, der zuvor durch einen Schlag
ins Gesicht an der Nase verletzt worden war. Der 15-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an einen Erziehungsberechtigten übergeben.
Gegen beide Schüler wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung beziehungsweise
gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zeugensuche nach Raubüberfall hält an
KASSEL-OBERZWEHREN. Am Samstagabend überfielen zwei Täter einen Einkaufsmarkt mit einem Messer und einer Machete – wir berichteten. Bei ihrem Raubüberfall erbeuteten die Täter Bargeld, das ihnen von zwei Angestellten ausgehändigt wurde, die zuvor durch die Täter mit den Waffen bedroht wurden.
Die beiden unbekannten Täter konnten bislang nicht identifiziert werden, weswegen die Polizei ihren Zeugenaufruf erneuert hat. Bei den Tätern handelte es sich um zwei etwa 20 bis 25 Jahre alte und schlanke Männer mit Wollmützen und Schals, die insgesamt dunkel gekleidet waren und Deutsch sprachen. Einer soll etwa 1,80 Meter groß gewesen sein, während der Komplize als 1,70 Meter großer Mann beschrieben wird.
Wie die Ermittler herausfinden konnten, hielten sich zur Tatzeit insgesamt fünf Kunden in dem Geschäft auf, von denen drei bei Eintreffen der ersten Polizeistreifen nicht mehr vor Ort waren. Eine Frau und zwei Männer, die als Einzelpersonen einkauften und teilweise bereits am Kassenband standen, sind wichtige Zeugen und werden dringend gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
Internet/Kontakt: Polizei Kassel (Polizeipräsidium Nordhessen)
Mann bedroht wiederholt Brezelverkäufer
KASSEL-BAD WILHELMSHÖHE. Am frühen Mittwochmorgen kam es im Bahnhof zu einer tätlichen Attacke eines wohnsitzlosen Mannes auf zwei Mitarbeiter eines Brezelgeschäftes. Nach derzeitigen Erkenntnissen habe zunächst eine verbale Auseinandersetzung zwischen dem 39-jährigen Mann und den Angestellten begonnen. Anschließend soll er die Beschäftigten unvermittelt angegriffen haben, wobei einer der Mitarbeiter leicht am Ellenbogen verletzt wurde. Der 39-Jährige habe bei dem Angriff eine Platzwunde an der rechten Gesichtshälfte erlitten, schreibt die Polizei.
Eine Streife der Bundespolizeiinspektion Kassel habe sich in unmittelbarer Nähe befunden und umgehend eingegriffen. Als der 39-Jährige gefesselt werden sollte, habe er Widerstand geleistet, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei habe sich ein Polizeibeamter am Handgelenk verletzt. Der anschließend beim Tatverdächtigen durchgeführte Alkoholtest habe einen Wert von 1,21 Promille ergeben. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen sei er vor Ort entlassen worden.
Etwa zwei Stunden später habe der 39-Jährige erneut Mitarbeiter des Brezelgeschäfts bedroht, beleidigt und dabei verfassungsfeindliche Parolen gerufen. Anschließend sei er in unbekannte Richtung geflüchtet.
Wer den Vorfall beobachtet hat oder sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Kassel zu melden. (ld)
Internet/Kontakt: Bundespolizeiinspektion Kassel








