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Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung – Zeugen gesucht
KASSEL. Am Nachmittag setzte offenbar eine Frau Kleidung und Müll unter der Hafenbrücke in Brand – die Flammen konnten zwar schnell gelöscht werden, verursachten jedoch einen Schaden von rund 5.000 EUR. Bereits am 10. Juli sollen zwei Jugendliche in der Innenstadt mehrere Menschen attackiert haben. Ein Opfer wird bis heute gesucht.
Am Montagnachmittag meldeten mehrere Anwohner und Autofahrer einen Brand an der Kasseler Hafenbrücke. Beim Eintreffen von Feuerwehr und Polizei stand Unrat unter der Brücke in Flammen. Das Feuer war schnell unter Kontrolle, allerdings hinterließen Ruß und abgeplatzter Beton sichtbare Schäden. Eine Reparatur wird laut erster Einschätzung notwendig sein, die Brücke bleibt aber befahrbar.
Zeugen beobachteten unmittelbar nach Ausbruch des Feuers eine Frau, die sich eilig vom Brandort entfernte. Eine Zivilstreife konnte die Verdächtige wenig später auf einem Radweg in der Nähe der Kläranlage antreffen – mit einem Feuerzeug in der Hand. Die 38-Jährige, die bereits polizeibekannt ist, verhielt sich aggressiv, beleidigte die Einsatzkräfte und trat nach ihnen. Sie machte einen verwirrten Eindruck und wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Gegen sie wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.
Bereits in der Nacht zum 10. Juli, gegen 0:20 Uhr, kam es in der Oberen Königsstraße vor dem Rathaus zu einer brutalen Attacke: Zwei 17-jährige Jugendliche schlugen offenbar auf einen bislang unbekannten Mann ein. Laut Zeugen schrie dieser vor Schmerzen. Eine 27-jährige Frau aus Kassel versuchte einzugreifen und wurde dabei selbst im Gesicht verletzt. Die Auseinandersetzung verlagerte sich schließlich in Richtung Friedrichsplatz, wo das Opfer erneut attackiert wurde, bevor es flüchtete. Wenig später sollen die beiden Tatverdächtigen auch einem gehörlosen Mann auf den Rücken geschlagen haben. Polizisten konnten die beiden Jugendlichen am Königsplatz stellen. Die Tatverdächtigen aus Baunatal wurden für weitere Maßnahmen zur Dienststelle gebracht und später den Erziehungsberechtigten übergeben. Sie müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Bislang konnte das männliche Hauptopfer der nächtlichen Attacke nicht ermittelt werden. Die Polizei bittet den Mann sowie weitere Zeugen, sich zu melden. (wal)


