HOMBERG (EFZE). Welche Route sie ab Januar im Schwalm-Eder-Kreis fahren wird, wusste die 21-jährige Anna-Lena Schmahl am Dienstag noch nicht, als im Homberger Landratsamt der neue Abfallentsorger vorgestellt wurde.
Die Firma PreZero Service Nordhessen aus Lohfelden übernimmt ab Januar 2025 die Entsorgung von Restmüll, Bioabfällen, Altpapier und Sperrmüll. Der Wechsel wurde notwendig, da der bisherige Anbieter RMG den Vertrag unerwartet zum 31. Dezember 2024 gekündigt hatte. Hintergrund waren kriegsbedingte Mehrkosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro, die RMG geltend machte. Da der Landkreis diese Forderung aufgrund fehlender Nachweise nicht akzeptierte, kündigte RMG den Vertrag außerordentlich. Ohne eine Neuausschreibung hätte es ab dem 1. Januar keinen Entsorger gegeben.
Bei der auf ein Jahr befristeten Ausschreibung erhielt PreZero, ein Unternehmen der Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland), den Zuschlag. Landrat Winfried Becker zeigte sich zufrieden: „Mit PreZero haben wir einen zuverlässigen Partner gefunden, der auch eine neue Niederlassung in Wabern aufgebaut hat.“ Das Betriebsgelände, das innerhalb von vier Monaten entstand, bietet Platz für 22 neue Lkw sowie Büro- und Sozialcontainer für rund 50 Mitarbeitende. Es liegt nahe der B 254 am Trieschweg, in direkter Nähe zu einem Lkw-Werkstattbetrieb.
Ein reibungsloser Start ist unser gemeinsames Ziel
Landrat Winfried Becker
Reibungsloser Start ist Ziel
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. „Ein erfahrenes Team kümmert sich um die Planung und stimmt sich eng mit den kommunalen Fachleuten ab. Wir sind voll im Zeitplan“, erklärte Norbert Heipel, Geschäftsführer der PreZero Service Nordhessen. Rund 65.000 Haushalte werden künftig im Schwalm-Eder-Kreis angefahren.
Die Abfuhrtage bleiben zwar unverändert, aber die Abholzeiten können variieren. Daher bittet PreZero, die Tonnen ab 6 Uhr sichtbar bereitzustellen. Bei Problemen ist die Disposition unter 05683 / 922 4200 oder per Mail an sek.reklamation@prezero.com erreichbar.
Ein wichtiger Hinweis betrifft die Mülltrennung: Batterien, Akkus und Elektrogeräte dürfen nicht in die Tonnen gelangen. „Falsch entsorgte Akkus verursachen nahezu täglich Brände in Müllfahrzeugen oder Sortieranlagen und gefährden so Mitarbeiter und Einsatzkräfte“, warnt PreZero. (wal)