Eine stolze Geschichte seit 1924: 100 Jahre Feuerwehr Borken

BORKEN. Die Feuerwehr der Stadt Borken feierte am vergangenen Wochenende ihr 100-jähriges Bestehen. Landrat von Funk sagte bereits im Juni 1926 beim Kreisfeuerwehrtag über die im Jahr 1924 gegründete Feuerwehr, dass die Stadt mit Recht stolz auf ihre Wehr sein könne.

Die Hauptredner beim Kommers am Freitagabend im Bürgerhaus Borken waren der Erste Stadtrat Borkens, Holger Raude, der eine Rede des nicht anwesenden Bürgermeisters Marcel Pritsch verlas, der Kasseler Regierungspräsident Mark Weinmeister, der Landrat des Schwalm-Eder-Kreises, Winfried Becker, sowie Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar und Stadtbrandinspektor Alexander Wilhelm. Sie alle bestätigten in ihren Reden die Worte des damaligen Landrats.

Die Wehr zeigte bereits kurz nach ihrer Gründung ihr Können. Der heutige Wehrführer, Mario Diehl, berichtete den versammelten Gästen von einer Übung, die im Jahr 1926 der damalige Kreisbrandmeister Eysel während des Kreisfeuerwehrtags Revue passieren ließ: „Die Wehr Borken wird alarmiert. Angenommen ist ein Brand im Schlottchen Haus, bei dem das gesamte Treppenhaus in Flammen steht. Wenige Augenblicke später rückt die Wehr Borken an und greift ein. Die Steigerabteilung rettet Menschen aus dem zweiten und dritten Stock, und die gut gelegten Schlauchleitungen liefern ausreichend Wasser.“ Damals ließ Eysel die Übung mit den Worten beenden: „Das Ganze halt!“

In den letzten 100 Jahren sind die Anforderungen an die Feuerwehr gewachsen, und Geräte sowie Fuhrpark haben sich verändert, so Diehl. „Aber eines ist in den letzten 100 Jahren gleich geblieben: Es braucht ein großes Herz, Mut und Entschlossenheit, um das schönste Hobby der Welt mit Spaß und Freude auszuüben“, sagte Diehl.

Markus Schneider wurde zum Hauptbrandmeister befördert.
(Der höchste Dienstgrad freiwilliger Feuerwehrleute – mindestens acht Dienstjahre, Lehrgang Verbandsführer⁠ und sieben Sonderlehrgänge)

Der Samstag stand im Bereich der Bahnhofstraße und dem Gelände rund um das Bürgerhaus ganz im Zeichen der „Blaulichtfamilie“, zu der auch das Abschleppunternehmen Walke eingeladen worden war, das sich mit zwei Fahrzeugen präsentierte. Das Technische Hilfswerk stellte ebenso aus wie die DLRG, das DRK und der Förderverein des Rettungshubschraubers Christoph 7 aus Kassel. Zwei Beamte der Polizeidirektion Schwalm-Eder in Homberg rundeten das Bild der Blaulichtgemeinde ab.

Mitglieder der Rettungshundestaffel Nordhessen zeigten im Stadtpark gemeinsam mit ihren Hunden während vier Vorführungen ihr gesamtes Leistungsspektrum. Zwischen 10:30 Uhr und 15:45 Uhr demonstrierten zudem die Jugendfeuerwehrleute und Mitglieder der Einsatzabteilung der Feuerwehr Borken bei Showübungen ihr Können. Am Mittag segneten die Pfarrer Peter Göb und Björn Kunstmann das neue LF KatS, das vom Bund in Borken stationiert worden war.

Den Tag beendeten im Stadtpark am Borkener Rathaus Dirk Schaller mit seiner „Reiner Irrsinn Show“ und die Live-Übertragung des EM-Achtelfinales, das Deutschland mit 2:0 gegen die Nationalelf von Dänemark gewann. (wal)