Aktualisiert (Mittwoch, 9:20 Uhr): NVV veröffentlicht betroffene Linien
HOMBERG (EFZE). Im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen mit privaten Omnibusbetrieben in Hessen hat die Gewerkschaft ver.di zu einem eintägigen Warnstreik am Donnerstag aufgerufen. Der Streik beginnt mit der Früh- und endet mit der Spätschicht, kündigt die Gewerkschaft an. Am Mittwochmorgen hat der NVV die betroffenen Linien veröffentlicht.
Betroffen sind unter anderem Busbetriebe in Homberg/Efze, Melsungen und Rotenburg.
Die Gewerkschaft fordert vor allem Verbesserungen für die rund 6.000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr. Dazu zählen die Reduktion der Belastungen durch überlange Schichten, geteilte Dienste, kurze Pausen, zahlreiche Überstunden und hohe Krankenstände. Ver.di verlangt eine Entgelterhöhung von zweimal 8,5 % jeweils zum 1. April der Jahre 2024 und 2025. Die Arbeitgeberseite hat bisher zweimal 3,3 % angeboten.
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Weitere Forderungen von ver.di umfassen einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro für alle Beschäftigten, gegenüber 1.500 Euro, die von den Arbeitgebern vorgeschlagen wurden. Zudem soll die maximale Länge geteilter Dienste auf 10 Stunden inklusive Unterbrechungszeit begrenzt und Pausen sollen durch bezahlt werden. Die Gewerkschaft erwartet ebenfalls, dass die Arbeitgeber zur Verhandlung über die Entgeltordnung bereit sind.
Laut Jochen Koppel, ver.di-Verhandlungsführer, sind die Tarifverhandlungen ins Stocken geraten: „Die Arbeitgeber blockieren und zeigen sich nicht verhandlungsbereit. Deshalb setzen wir nun auf Druck, um unsere Forderungen durchzusetzen. Unsere Vergangenheit hat gezeigt, dass wir kämpferisch sind und unsere Stärke behalten haben.“
Im Schwalm-Eder-Kreis sind folgende Linien betroffen:
- Linie 422 (Homberg <> Ostheim <> Homberg)
- Linie 423 (Homberg <> Remsfeld <> Rengshausen)
- Linie 432 (Obermelsungen <> Schwarzenberg <> Melsungen)
- Linie 436 (Körle – Guxhagen)
- Linie 443 (Mosheim <> Malsfeld)
- Linie 444 (Melsungen <> Günsterode)
- Linie 445 (Melsungen <> Felsberg <> Malsfeld <> Melsungen)
- Linie 446 (Edermünde <> Guxhagen) (wal)
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12 Kommentare
2x 8,5 Prozent. Wie bescheiden.Was muss ein Busfahrer an Qualifikation mitbringen. Einen Busführerschein, sonst nichts. Deutsch muss man in Deutschland auch nicht können.
Toll, man zahlt eh schon, für 4 Stationen ca 3 km, 4,70 Euro, wenn jetzt die Löhne steigen, wird das auf den Fahrpreis mit aufgeschlagen, da lohnt sich der ÖPNV nicht mehr
Wo bitte zahlt man für 3 km 4,70€
Loshausen bis Ziegenhain, oder von Loshausen nach Riebelsdorf, das sind je Strecke 3 km und kostet hier 3:70 Euro
Als erstes sind es 3.90€ und keine 4,70€ zweitens sind es nunmehr leider zwei Tarif Gebiete daher sind es die 3.90€ aber wenn ihnen das zu teuer ist dann fahren Sie gerne mit dem Taxii. Das sage ich gerne zu Fahrgästen die sagen zu teuer und wenn sie wissen was die gleiche strecke mit dem Taxi kostet ist es plötzlich nicht mehr teuer 😉
warum durfte ich am letzten Freitag 4:70 Euro zahlen? oder liegt es an den Kollegen, die unsere Sprache nicht richtig verstehen?
Ich nutze doch lieber das Fahrrad, ist auch gesünder für mich
mein Traum : eine Rentnergewerkschaft !
Rentnergewerkschaft, ich bin dabei, jedes Jahr 8,75% mehr Rente, Öffentliche Verkehrsmittel zur freien Verfügung,
Kino,Schwimmbad,Sauna,Stadionbesuche, Museum zum halben Preis, dafür gehe ich im Sommer auf die Strasse, wenn ich Zeit habe.
Wer bezahlt das? Wo bleiben die Gewerkschaften wenn es um die Höhe des Mindestlohns geht? Wo der Inflationsausgleich für die, die von den Preiserhöhungen am meisten betroffen sind?
Freie Bürger dürfen per Qualifizierung quasi selbst an ihrem Lohn feilen.
Mehr Geld für Rentner, kostenlose Nutzung des öffentlichen Verkehrs, jährliche 10% Anpassung der Renten Bezüge, u.s.w.
Wer das zahlt? echt jetzt…
Tariferhöhungen werden von AG gezahlt und nicht von NICHTsteuerzahlern.
In der Mindestlohnkommission sind auch die Vertreter der Gewerkschaften und die haben der Erhöhung des Mindestlohn nicht zugestimmt, weil er zu niedrig ist. Nach EU Richtlinien müsste der bei mind. 13,53 liegen.
Dank der derzeitigen Regierung ist der Mindestlohn seit Einführung im Oktober um 41 % gestiegen.
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