NIEDENSTEIN. Die Katastrophenschutzzüge aus Fritzlar, Gudensberg und Niedenstein führten kürzlich eine Notfallübung im Kammerberg bei Niedenstein im Schwalm-Eder-Kreis durch. Insgesamt nahmen 112 Personen an der Übung teil, darunter Einsatzkräfte, Statisten und Leitungspersonal.
Für diese Übung wurden die drei Katastrophenschutzzüge durch zusätzliche Einheiten und Feuerwehrfahrzeuge sowie zwei Rettungsteams der Malteser und der SEG Gudensberg verstärkt.
Die Übungskoordination und Lageführung erfolgte durch die örtliche TEL im Stabsraum des Feuerwehrhauses in Gudensberg. In der simulierten Notfallsituation waren mehrere Bäume im Bereich des ehemaligen Steinbruchs entwurzelt und auf Autos gestürzt, wodurch Personen eingeklemmt und verletzt wurden. Es wurden auch vermisste Personen gemeldet. Ein PKW geriet in Brand, und die Aufgaben für den Zug bestanden in Erkundung, Menschenrettung, Brandlöschung und Vermisstensuche. Zusätzlich wurden Löschfahrzeuge mit Rettungsausrüstung und die beiden Rettungsteams eingesetzt.
Im Bereich des Wasserwerks am Kammerberg brachen Brände auf dem Gelände und im umliegenden Wald aus, die auf das Wasserwerk überzugreifen drohten. Der Auftrag für diesen Zug bestand darin, das Wasserwerk zu schützen und eine Wasserversorgung über eine Strecke von 1.300 Metern mit einem Höhenunterschied von 70 Metern aufzubauen. Dieser Zug wurde durch zwei Gerätewagen Logistik mit passendem Schlauchmaterial verstärkt.
In der Nähe des Forsthauses Gestecke wurde ein weiterer Waldbrand gemeldet. Der eingesetzte Zug hatte den Auftrag, den Brand zu bekämpfen und die Wasserversorgung im Pendelverkehr sicherzustellen. Hier kam auch ein Tanklöschfahrzeug zum Einsatz.
Nach der Übung wurden die Teilnehmer von der Feuerwehr Gudensberg durch den Feldküchentrupp verpflegt.
Eine Übung
Die beschriebenen Szenarien bezieht sich glücklicherweise nur auf eine angenommene Notfallsituation. Im Schwalm-Eder-Kreis gibt es bereits seit einigen Jahren einen speziellen Alarmplan für solche Einsatzlagen. Bei entsprechenden Wettervorhersagen und -warnungen werden vorab „Technische Einsatzleitungen“ in den Gemeinden eingerichtet, die Feuerwehren in Bereitschaft versetzt und alarmiert. Die einzelnen Feuerwehren rücken dann in ihren jeweiligen Gerätehäusern zusammen. (wal)