MELSUNGEN. Am Montagabend kam es in Melsungen zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte, nachdem in einem Gebäude in der Nürnberger Straße aus bisher ungeklärten Gründen ein Brand im Treppenhaus ausgebrochen war. Die Feuerwehr musste mehrere Personen aus dem Gebäude in Sicherheit bringen, darunter eine Person aus dem Dachgeschoss, die mithilfe der Drehleiter gerettet wurde.
Über 100 Einsatzkräfte eilten am Montagabend zur Nürnberger Straße in Melsungen, darunter drei Rettungswagen und zwei Notärzte. In dem Gebäude, das unter anderem eine Spielothek beherbergt, breitete sich der Brand im Treppenhaus aus. Dies führte dazu, dass mehrere Menschen durch den dichten Rauch eingeschlossen wurden. Bei Ankunft der ersten Feuerwehreinsatzkräfte war das Treppenhaus bereits stark verqualmt. Zwei Teams unter Atemschutz drangen sofort zur Rettung der Menschen in das verrauchte Gebäude vor. Dabei wurden eine Person aus dem Dachgeschoss und ungefähr sechs weitere Personen aus den anderen Stockwerken gerettet. Nach einer ambulanten Behandlung vor Ort wurden alle geretteten Personen dem Rettungsdienst übergeben und konnten entlassen werden. Ein Feuerwehrmann erlitt leichte Verletzungen, er wurde vom Rettungsdienst versorgt und konnte den Rettungswagen ebenfalls wieder verlassen.
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Die Feuerwehr stand vor Herausforderungen aufgrund der Größe des Gebäudes, wie Einsatzleiter Ansgar Knott berichtete. Das Gebäude beherbergt mehrere kleine Betriebe und Wohnungen, darunter auch ein Fitnessstudio, aus dem mehrere Personen evakuiert werden mussten. Die umfangreichen Umbauten und die Vielzahl an Räumen erschwerten die Durchsuchung der Räumlichkeiten zusätzlich.
Insgesamt waren 103 Einsatzkräfte der Feuerwehren Melsungen, Schwarzenberg, Röhrenfurt, Kirchhof, Obermelsungen, Adelshausen und Felsberg im Einsatz, wobei 40 von ihnen Atemschutz trugen. Zusätzlich waren drei Rettungswagen, ein Notarzt, ein Leitender Notarzt (LNA), ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OLRD) sowie der Brandschutzaufsichtsdienst des Schwalm-Eder-Kreises und des Regierungspräsidiums Kassel vor Ort.
Die genaue Brandursache sowie der Sachschaden konnten vor Ort noch nicht abschließend ermittelt werden. (mpu)
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