BERLIN / SCHWALMSTADT. „Hallo Herr Berg. Schön, Sie wiederzusehen.“ Ministerpräsident Boris Rhein und Hephata-Klient Tobias Berg grüßen einander vertraut und kommen schnell ins Gespräch über das Bioland-Hofgut Richerode.
Neben der beim Hessenfest in der Landesvertretung in Berlin fast schon legendären Hephata-Currywurst haben Berg und seine Kollegen dieses Mal gemeinsam mit Bioland und der Initiative „Offen für Vielfalt“ eine besonders originelle Aktion mit im Gepäck, die sich im Laufe des Abends zu einem der Gesprächsthemen unter den mehr als 2000 Gästen entwickelt.
Ministerpräsident Boris Rhein war der erste, der sich an der Aktion unter dem Titel „Love Letters statt Hate Speech“ beteiligte. Ihm folgten zahlreiche weitere Gäste, denn auf dem Gelände sprach es sich herum wie ein Lauffeuer: Am Stand der Hephata Diakonie gibt es dieses Jahr nicht nur herzhafte Currywurst, sondern auch die Möglichkeit, herzliche Grüße zu senden und ein Zeichen gegen Hass und Hetze zu setzen. Hintergrund der Gemeinschaftsaktion von Hephata, Bioland und „Offen für Vielfalt“: Menschen, die sich für Respekt und Vielfalt engagieren oder sich mutig gegen Diskriminierung wenden, sehen sie sich oft anonymen Angriffen und Hate Speech („Hassrede“) im Internet ausgesetzt. Dem setzten die Gäste des Hessenfests nun aktiv etwas entgegen, indem sie engagierten Demokraten aus Hessen einen handschriftlichen Dankesbrief geschrieben haben und damit Wertschätzung, Respekt und Ermutigung zum Ausdruck zu bringen. Ein persönliches Foto aus der Fotobox machte den „Liebesbrief“ komplett.
Rund 50 Gäste, darunter Ministeren, Abgeordnete und Prominente aus Wirtschaft und Gesellschaft, machten mit und positionierten sich mit Foto, mit Handschrift und mit Herz gegen Hass. Etwa 50 Engagierte aus ganz Hessen können sich in den nächsten Tagen auf Post aus Berlin freuen.
„Menschen, die sich für die Gesellschaft engagieren, sind der Herzschlag unserer Demokratie und verdienen unsere volle Rückendeckung“, sagt Dagmar Krauße, Sprecherin von „Offen für Vielfalt“. „Mit unserer Aktion konnten wir gesichtslosem Hass eine bekennende Gegenrede entgegenstellen. So bekommen demokratische Werte eine Stimme und ein Gesicht!“
„Love Letters statt Hate Speech“ soll übrigens nicht an der Pinwand oder dem Kaminsims enden. Die Empfänger*innen der Briefe und ihre Follower sind aufgerufen, die Love Letters unter dem Hashtag #offenfuervielfalt zu posten und sich der Wertschätzung durch Teilen, Liken und Kommentare anzuschließen. Damit soll ein Gegenimpuls zu Hassrede in Gang gesetzt werden: Love Speech!
Den ersten Love Letter, geschrieben von Ministerpräsident Boris Rhein, warf Dagmar Krauße gemeinsam mit Tobias Berg in den großen roten Postkasten.
„Tolle Aktion“, fand auch der Beschäftigte des Hephata-Hofguts Richerode – und versäumte es gemeinsam mit den beiden Hephata-Vorständen Dr. Michael Gerhard und Maik Dietrich-Gibhardt nicht, dem Ministerpräsidenten wie auch weiteren Gästen des Hessenfests persönlich eine Einladung zum diesjährigen Erntedankfest in Richerode auszusprechen.
Am Sonntag, 1. Oktober, steht dort ab 11 Uhr wiederum das Thema „Offen für Vielfalt“ im Blickpunkt – zunächst bei einem Gottesdienst mit Bischöfin Beate Hofmann und dann beim Hoffest, bei dem unter anderem auch das „Demokratie-Mobil“ der Initiative „Offen für Vielfalt“ mit von der Partie sein wird. (pm)
1 Kommentar
Landesfest Hessen – und jedes andere Bundesland auch. In Berlin. Im eigenen Bundesland. Evtl. noch in Brüssel.
Personenkreis mehr oder weniger beschränkt immer die selben. Politiker. Unternehmer. Lobbyisten. Sozialverbände. Medien.
Selbst wenn die Kosten durch Spenden gesenkt werden: Die Spenden werden steuerlich geltend gemacht und sind im Übrigen durch die Preise für die Produkte vom Kunden, dem Steuerzahler finanziert.
Gleichzeitig wird das ganze Jahr über ständig durch Spendenaufrufe an die Bevölkerung appelliert.
Schüler quälen sich z. B. in Melsunen am 10. Juli :
„Laufen gegen Armut und Not in der Welt
Spendenlauf der Gesamtschule Melsungen am Montag in der Innenstadt“
DAS ist vorbildlich.
Wie hoch sit die Summe der Spenden bei den Veranstaltungen der Länder ?
Hier noch etwas aus dem Schwalm-Eder Kreis was den Edelmut der Lokalpolitiker aufzeigt.
Zumeist gut verdienende Unternehmer und Politiker im Kreistag:
“ In der letzten Kreistagssitzung des Jahres 2019 wurden von allen Kreistagsmitgliedern gut 500 Euro gespendet. Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann, Landrat Winfried Becker sowie Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann haben die Summe auf 1.000 Euro aufgestockt. Weitere 1.000 Euro wurden von der Kreissparkasse Schwalm-Eder dazu gegeben.“
https://nh24.de/2020/03/02/kreistag-und-kreissparkasse-spenden-erneut-an-gemeinnuetzige-organisationen/
71 !!! spenden in Summe 500 €. Das sind 7 € je Kreistagsmitglied.
Dazu dann 3 die immerhin 170 € dazu getan haben.
Dann die KSK – aber nicht vom versteuerten Gehalt der Vorstände, sondern von den Geldern die die Kunden der KSK zahlen.
DAS sind doch echte Vorbilder für die Schüler die da Geld einsammeln, oder etwa nicht ?
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