FRIELENDORF|HOMBERG|KNÜLLWALD|SCHWARZENBORN. Seit ihrer Einführung im November 2011 bieten die „neuen“ Personalausweise die Möglichkeit, sich über den integrierten RFID-Chip (radio-frequency identification) elektronisch auszuweisen.
Benötigte man in der Vergangenheit noch teure oder anfangs unsichere Kartenleser, so kann heutzutage über nahezu jedes aktuelle Smartphone, solange dieses über eine NFC-Schnittstelle (near field communication) verfügt, als Lesegerät dienen.
Um die Handhabung und die Möglichkeiten, kennen zu lernen, bieten die Bürgerbüros von Homberg, Frielendorf, Knüllwald und Schwarzenborn jetzt Terminals an, an denen man den Einstieg in die Welt der Online-Identitäten wagen kann. Als Kooperationspartner wurde der Verein „buergerservice.org e.V.“ gewonnen, der das Know-How sowie die notwendige Hardware zur Verfügung stellt. Doch nicht nur der neue Personalausweis, auch der elektronische Aufenthaltstitel oder die eID-Karte (Elektronischer Identifikationsnachweis von nichtdeutschen Staatsangehörigen eines Mitgliedstaats der Europäischen Union) kann dazu verwendet werden.
„Sie wollen wissen, wie hoch die Rente ist, die Sie aktuell erwarten?“, „Sie wollen einen Blick auf Ihr Punktekonto in Flensburg werfen?“, „Sie wollen eine Petition beim Deutschen Bundestag unterzeichnen?“
Interessenten auf die vorgenannten Fragen können innerhalb weniger Minuten nur mit ihrem Personalausweis die Antwort finden.
Den Weg dorthin zeigen die Mitarbeiterinnen Michaela Hübert und Tanja Theimer in Homberg (Efze), Milena Hofmann und Kerstin Thomas in Frielendorf, Martina Roth und Sandra Dölling in Knüllwald und Tobias Zinn in Schwarzenborn an den neuen Bürgerterminals.
Sollte die Onlinefunktion noch nicht aktiviert sein, oder die PIN verloren gegangen sein, so kann dieses Problem auch gleich im Bürgerbüro gelöst werden.
„Es ist das Ziel unserer Kommunen, die Akzeptanz der Online-Ausweisfunktionen von Personalausweis und Aufenthaltstitel, die E-Government-Dienste und digitale Leistungen im Bürgerserviceportal weiter zu fördern“, sind sich die vier Bürgermeister Dr. Nico Ritz, Jens Nöll, Jürgen Roth und Jürgen Liebermann einig.
Elektronisch ausweisen können sich Besitzer einer eID (elektronische Identität, Sammelbezeichnung) bisher bei 120 Diensten. 70 Prozent davon sind laut Bundesinnenministerium Kommunen, Länder und Bundesbehörden, der Rest Unternehmen, die sich für das Verfahren zertifizieren mussten. Dazu zählen beispielsweise einige Versicherungen, Banken, die Deutsche Bahn und die Deutsche Post. (pm)