WILLINGEHSAUSEN-MERZHAUSEN. Seit Jahresanfang beschäftigen sich einige Merzhäuser intensiv mit der Idee eines Nahwärmenetzes auf genossenschaftlicher Basis für den Ort und die angrenzende Brüder-Grimm-Straße.
Mittlerweile trifft sich eine Kerntruppe von zehn Personen einmal pro Woche, und zwar immer dienstags um 20 Uhr im Vereinsraum des „weißen Hauses“, um auszuloten, was möglich und machbar wäre.
Vorerst ist es das vorrangige Ziel der Engagierten, möglichst viele Hauseigentümer davon zu überzeugen, dass es effektiver und kostengünstiger ist, ein Nahwärmenetz mit einer Heizzentrale für alle Abnehmer zu errichten, als individuelle Lösungen pro Grundstücksbesitzer umzusetzen. Laut den Initiatoren wird sich ein derartiges Projekt nur rechnen, wenn über die Hälfte der Hauseigentümer mitmachen. Daher gilt die Devise, je mehr Häuser angeschlossen werden können, desto effektiver und somit finanziell günstiger würde das Netz am Ende sein. Ein genossenschaftliches Wärmenetz ermöglicht stabile und günstige Heizkosten, schont die Umwelt, generiert regionale Wertschöpfung, nutzt Ressourcen vor Ort, kann die Dorfgemeinschaft fördern, dient dem Klimaschutz und macht unabhängig vom Weltgeschehen und von internationalen Großkonzernen.
Damit es nicht nur bei der Idee bleibt, lädt die „Initiative Nahwärme Merzhausen“ alle Interessierten und Unentschlossenen am Sonntag, 30.04.2023, um 10.00 Uhr zu einer Infoveranstaltung in die Schwälmer Stube der Antreffhalle ein. Dabei soll über die bisherigen Tätigkeiten und Überlegungen berichtet sowie diskutiert werden. Unterstützt werden die Merzhäuser durch Herrn Pfalz von der VR-Bank HessenLand, der fast alle genossenschaftlichen Nahwärmeprojekte in den Landkreisen Schwalm-Eder, Vogelsberg und Marburg-Biedenkopf in finanzieller Hinsicht begleitet hat. Herr Pfalz wird ebenfalls über die Fördermöglichkeiten informieren, die seit September 2022 im neuen „Bundesgesetz für effektive Wärmenetze“ (BEW) geregelt sind. Darüber hinaus hat auch Bürgermeister Fritsch zugesagt, bei der Veranstaltung anwesend zu sein. (wal)
Das Bild: Stefan Kappes, Ingo Hoos, Carsten Schäfer, Frank Schnücker, Roland Adam, Markus Berg, Michael Baumann, Jürgen Nahser, Heinrich Keller u. Manuel Pohl
1 Kommentar
Das ist absolut Top. Aber:
Wie bekommt ihr die Wärme in die einzelnen Häuser ?
Müsst ihr sie Strassen öffnen ?
Oder gäbe es da andere Möglichkeiten ?
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