HOMBERG/EFZE. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte kürzlich im Behördenzentrum der Kreisverwaltung in Homberg Landrat Winfried Becker fünf Ehrenbriefe des Landes Hessen an Bürgerinnen und Bürger.
„Menschen wie Sie braucht unsere Gesellschaft mehr denn je. Jeder Mensch, der sich um mehr kümmert als nur sich selbst, der gewinnt ein Stück Zukunft für uns alle“, sagte Becker.
Den Ehrenbrief erhielten Gisela Witzel aus Melsungen-Obermelsungen, Kurt Käufler aus Neuental-Römersberg, Dieter Beckmann aus Spangenberg-Bergheim, Mirko Klinar aus Schwalmstadt-Niedergrenzebach und Günther Koch aus Homberg/Efze.
In seiner Würdigung ging Landrat Winfried Becker auf die strukturellen Besonderheiten des ländlich geprägten Schwalm-Eder-Kreises ein. Er betonte das gute Miteinander der Bürgerinnen und Bürger auf dem Land. „Hier kennt man sich und hilft einander. Ohne Ehrenamtliche, die sich oft weit über das übliche Maß hinaus engagieren, würde es viele Angebote in unserer ländlichen Region erst gar nicht geben.“, so der Landrat.
Weiter unterstrich Becker die Bedeutung des Ehrenamtes und der Menschen, die ihre eigene Zeit der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen: „Bürgerschaftliches Engagement zahlt sich aus, und zwar in jeder Beziehung. Es nützt der Gesellschaft, es nützt den Menschen, denen es gilt und es nützt den ehrenamtlich Tätigen selbst. Denn auch Sie fühlen sich durch ihr Tun bereichert, um Erfahrungen, um Kontakte, um das gute Gefühl, etwas Sinnvolles und Nachhaltiges auf den Weg gebracht zu haben.“
Im Zuge der Verleihung sprach Landrat Becker Dank und Anerkennung nicht nur den Geehrten, sondern auch den Partnerinnen, Partnern und Familien für ihre jahrelange Unterstützung aus, ohne die so viel Engagement nicht möglich gewesen wäre.
Die Geehrten
Gisela Witzel aus Obermelsungen engagiert sich seit über 40 Jahren ehrenamtlich für Hilfsbedürftige weltweit. Sie selbst unterhält einige Patenschaften und hat erst jüngst über 60.000 Euro für die Flutopfer im Ahrtal gesammelt. Unter anderem hat Gisela Witzel Hilfslieferungen für ein Kinderkrankenhaus in Klaipėda (Memel) organisiert und Sammlungen für Flutopfer in Weesentein bei Dresden oder Fischbeck (Sachsen-Anhalt) initiiert und durchgeführt. Zudem hat sich die Geehrte über mehrere Jahre kommunalpolitisch als Stadtverordnete in Melsungen engagiert. Seit 2011 gehört sie außerdem dem Seniorenbeirat der Stadt Melsungen an.
Kurt Käufler aus Römersberg hat sich vor allem in der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes Römersberg in hohem Maße engagiert. 19 Jahre war Käufler Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Römersberg. Zu seinem Einsatz für den Brandschutz kommt sein politisches Engagement in der Gemeinde Neuental. So war der Geehrte von 1977 bis 1997 Mitglied des Gemeindeparlaments und von 1997 bis 2001 im Gemeindevorstand tätig. Zudem war Kurt Käufler von 1986 bis zum Sommer 2021 Friedhofsverwalter in Römersberg.
Dieter Beckmann aus Bergheim hat sich sowohl politisch als auch im Vereinsleben der Stadt Spangenberg und in seinem Heimatort Bergheim über viele Jahre in hohem Maße eingebracht. So war Dieter Beckmann unter anderem Mitglied des Magistrats der Stadt Spangenberg. Seit vergangenen Jahr ist er Mitglied des Stadtparlaments und dessen Vorsteher. Auch über die Stadtgrenzen Spangenbergs hinaus war Beckmann politisch aktiv. Von 2001 bis 2006 war er Mitglied des Kreistags. Sein Wirken in Vereinen reicht von seiner Tätigkeit als Pressewart des TSV Spangenberg über seine Mitgliedschaft im Wanderverein „Schwalbe“ bis zu seinem Engagement in der Dorfgemeinschaft Bergheim.
Mirko Klinar aus Niedergrenzebach ist seit über 20 Jahren Mitglied im Ortsbeirat Niedergrenzebach und war zeitweise sogar stellvertretender Ortsvorsteher seines Heimatortes. Großes Engagement hat Klinar auch im Sportverein Niedergrenzebach über viele Jahre gezeigt, dessen Vorstand er acht Jahre angehörte. Der Geehrte war zudem bei vielen Wahlen (Kommunal-, Bürgermeister-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen) als Wahlhelfer tätig. Bei Veranstaltungen des örtlichen Vereinsringes ist Mirko Klinar zudem immer verlässlicher Ansprechpartner.
Günther Koch aus Homberg zeigt besonders als Ortslandwirt und Vorsitzender der Teiljagdgenossenschaft Homberg/Efze seit vielen Jahren sehr hohe Einsatzbereitschaft. Hinzu kommt sein kommunalpolitisches Engagement. Seit 2011 ist Koch Mitglied des Stadtparlaments in Homberg und ebenso lange Mitglied im Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Stadtentwicklung. Des Weiteren gehört Günther Koch zu den Gründungsmitgliedern der Freien Wählergemeinschaft (FWG) in Homberg und war von 2011 bis 2015 deren 1. Vorsitzender. Seit 2015 bekleidet der das Amt des 2. Vorsitzenden. (wal)
Das Bild: Landrat Winfried Becker, Kurt Käufler, Günther Koch, Gisela Witzel, Dieter Beckmann und Mirko Klinar