HOMBERG. Einmal im Jahr lädt das kreiseigene Projekt „Gewalt geht nicht!“ die Vertreterinnen und Vertreter der Schulen im Schwalm-Eder-Kreis, die dem bundesweiten Netzwerk Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage angehören, zu einem gemeinsamen Seminar ein. So kamen kürzlich zehn der insgesamt 19 Courage-Schulen des Landkreises zusammen, um sich auszutauschen.
Ziel des jährlich stattfindenden, gemeinsamen Seminars ist es, über die gesammelten Erfahrungen als SoR/SmC-Schule im Schwalm-Eder-Kreis zu berichten, Ideen für Projekte zu entwickeln sowie einander in der Arbeit für Demokratie und Toleranz zu stärken.
Zu Beginn des Seminars standen der Austausch über die Aktivitäten und Projekte der einzelnen Schulen im Vordergrund, die sich mit der Aufnahme ins bundesweite Netzwerk verpflichtet haben, jährlich Antirassismusprojekte durchzuführen und sich für mehr Toleranz einzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler berichteten über vielfältige Aktionen mit engagierten Teilnehmenden.
Thematischer Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema Alltagsrassismus, gegen den sich die Courage-Schulen einsetzen und dem sie mit Projekten für mehr Toleranz und Vielfalt entgegentreten wollen. Um das Thema zu vertiefen, waren Vertreterinnen und Verteter des „Kopiloten e.V.“ aus Kassel eingeladen, die im Rahmen des Programms einen Workshop zum Thema Hatespeech in sozialen Medien und im Internet anboten.
Das Seminar wurde vom kreiseigenen Projekt „Gewalt geht nicht!“ organisiert und durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanziert. Inhaltlich geplant und durchgeführt wurde das Seminar durch die Rechtsextremismusexperten des Mobilen Beratungsteams Nord- und Osthessen (MBT).
Für das Jahr 2023 sollen neben dem Seminar zusätzliche Treffen stattfinden, bei denen sich unter anderem darüber ausgetauscht werden soll, wie mehr Kontinuität und Nachhaltigkeit für die Projektziele an den jeweiligen Schulen erreicht werden kann.
Hintergrund:
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Es ist ein Projekt für alle Schulmitglieder und bietet Kindern, Jugendlichen sowie Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden.
Jede Schule kann den Titel erwerben, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllt: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten (Schülerinnen und Schüler, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Personal) verpflichten sich in einer geheimen Abstimmung, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekt-tage zum Thema durchzuführen.
Weitere Informationen gibt es unter https://www.schule-ohne-rassismus.org/
Bei Interesse können sich Schulen aus dem Schwalm-Eder-Kreis an Thomas Werner vom kreiseigenen Netzwerk „Gewalt geht nicht!“ unter der Telefonnummer 05681 775 590 wenden. (pm)