SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN (pm). Der Schwälmer Heimatbund präsentiert im Museum der Schwalm Fundsachen aus dem Wallgraben in Ziegenhain. Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, dem 16.06.2022 (Fronleichnam), um 17 Uhr.
Nach vielen Jahren der Sperrung der Wallgrabenanlage und der darauffolgenden Entmunitionierungsmaßnahme werden nun die Fundstücke der Öffentlichkeit gezeigt. Bereits seit 2009 wurden in der Wallgrabenanlage Untersuchungen zur möglichen Entfernung von Fremdstoffen durchgeführt. Die anfängliche Methode mit dem Einsatz von Kampfmitteltauchern war bereits erfolgreich beim Auffinden von Fremdstoffen im Gewässergrund, konnte sich jedoch aufgrund der großen Fläche, die es zu untersuchen galt, nicht durchsetzen. Es musste eine effektive Methode gefunden werden, den Wallgraben flächendeckend zu säubern. Diese konnte im Jahre 2015 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Mittels eines großen Baggers, schwimmend auf einem Ponton, wurde in langjähriger Arbeit der Gewässergrund komplett bis zu einer Schlammtiefe von 1,5 Metern durchgesiebt. Bei dieser Methode konnte jeder Quadratmeter, GPS eingemessen, von Unrat und Kampfmitteln befreit werden. Den Schlamm aus der Baggerschaufel hat man mit Wasserhochdruck ausgespült und wieder dem Gewässer zugeführt.
Seit Beginn der Untersuchungen stand ein Mitglied des Schwälmer Heimatbundes in engem Kontakt zu den an der Maßnahme beteiligten Institutionen: vom Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen, dem Landesbetrieb Immobilien Hessen, dem Hessischen Justizministerium, der JVA Schwalmstadt. Von allen beteiligten Firmen und dem Landesamt für Denkmalpflege wurde die Aufbewahrung von Fundstücken und die damit verbundene Präsentation in einer Ausstellung unterstützt.
Man darf sehr gespannt sein, wie sich so mancher Bürger aus der Region in Bezug zu Ausstellungsstücken an seine Kindheit erinnert. Es werden aber auch Ausstellungsstücke zu sehen sein, die selbst erfahrene Historiker nur zu Spekulationen anregen können: Angefangen vom Schild der ehemaligen Synagoge in Treysa, über ein Siegel oder Säbel und Waffen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Sicherlich sind auch Formen für die Herstellung von Zinnfiguren, die einstmals im Gefängnis produziert wurden, sehenswert.
Daneben werden bei der Ausstellung auch Alltagsgegenstände der jüngsten Vergangenheit gezeigt. Vielleicht erkennt ja der eine oder andere Besucher noch seinen Eishockeypuck oder die nicht ganz legal entsorgte Nähmaschine oder Schubkarre.
Die Ausstellungseröffnung wird am Donnerstag von der Schwälmer Mundartband „Die Stracke“ begleitet. Im zweiten Teil der Veranstaltung spielt die Band im Lüderkeller und im Hof des Museums Rock-, Blues- , Reggae und andere Musik mit eigenen Texten in Schwälmer Platt. Dazu gibt es leckere Schwälmer Spezialitäten und erfrischende Getränke.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31.7.2022 zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums der Schwalm zu sehen (DI – SO von 14.00 – 17.00 Uhr).
Sofern Führungen gewünscht werden, ist die Vereinbarung eines Termins unter der E-Mail-Adresse info@museumderschwalm.de oder unter der Telefonnummer 06691-3893 möglich. (pm)
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