KÖRLE (wal). Ende August 2021 begannen die Brückenbauarbeiten (Abrissarbeiten) zwischen Körle und Wagenfurth über die Fulda im Schwalm-Eder-Kreis. Am gestrigen Mittwoch und heutigen Donnerstag haben Arbeiter der Firma Bickhardt Bau (BB) aus Kirchheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) Fertigbetonteile, die die Grundlage für die Fahrbahn bilden, mithilfe von zwei Mobilkränen der Firma Regel (Baunatal) einheben lassen und damit den Fluss überquert.
Für die Mitarbeiter von BB, Hessen Mobil, der Kranfirma Regel und der Firma Universal Transport, deren Fahrer die rund 80 tonnenschweren Fertigteile nach Körle transportierten, ein gewöhnlicher Arbeitstag, wären da nicht die vielen Gäste gewesen, die die Pressestelle des Landkreises zum Einheben der Brückenelemente eingeladen hatte. So machten sich unter anderem Körles Bürgermeister Mario Gerhold, die Kinder einer Körler Kita, wenige interessierte Bürger und der Hessische Rundfunk, mit Fernsehteam und Radiojournalist, ein Bild von dem imposanten Einhub.
Am Donnerstag wurden die 35 Meter langen und 84 Tonnen schweren Träger des mittleren Teils der Brücke eingehoben. Aufgrund des hohen Gewichts und der Abmessungen der einzelnen Elemente kamen dabei zwei ebenfalls schwergewichtige Mobilkräne mit großer Hebe- und Auslegerkapazität zum Einsatz.
Historie
Anfang September 2021 begannen die Bauarbeiten an der Brücke. Zunächst wurde das Baufeld an beiden Ufern vorbereitet. Aufgrund der Bodenverhältnisse und der Belastung durch Baumaschinen und Baumaterialien mussten Bohrpfähle zum Abfangen dieser Lasten in tragfähige Schichten gesetzt werden.
Lagerung auf dicken Bohrpfählen
Zum Schutz des Fischbestandes konnte erst Anfang Oktober mit dem eigentlichen Abbruch der alten Brücke begonnen werden.
Nach Abschluss der Abbrucharbeiten begangen Mitarbeiter von BB mit der Gründung der neuen Brücke, unter anderem wurden Bohrpfahlplatten in wasserdichten Spundwandkästen betoniert. Im nächsten Bauabschnitt erfolgte dann die Herstellung der Widerlager und Pfeiler.
10 Baumonate bis Fertigstellung
Am Mittwoch und Donnerstag wurden die vorgespannten Fertigteilträger des Oberbaus angeliefert und mittels Mobilkränen eingehoben und verbunden. Mit der Asphaltierung der Fahrbahn und der Montage der Verkehrssicherungsanlagen ist die Brücke voraussichtlich Ende Juli 2022 fertiggestellt.
1,8 Millionen Euro Landesförderung
Der Schwalm-Eder-Kreis investiert rund 2.800.000 Euro in den Ersatzneubau der Fuldabrücke, wobei das Land Hessen diese Baumaßnahme mit rund 1.820.000 Euro fördert. (wal)
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Video Aufnahmen von der Baustelle, per Drohne sind in ca. 2 Wochen auf der Homepage des Schwalm Eder Kreis zu sehen.
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