SCHWALMSTADT (pm). Die Vorsitzenden von fünf Schwalmstädter Parteien unterstützen die Initiative von Schwalmstadts Bürgermeisterkandidat Stefan Prinz (parteilos) für einen Schwälmer Friedwald. „In meinen Gesprächen mit Schwalmstädter Bürgern werde ich immer wieder gefragt, warum es in der Schwalm keinen Friedwald gibt?“, sagt Stefan Prinz. „Der Wunsch danach ist groß.“
In der Vergangenheit haben sich zahlreiche Verstorbene aus Schwalmstadt wegen fehlender Alternativen vor Ort in einem Friedwald in Lauterbach oder in Borken bestatten lassen. Der Grund: Viele Schwalmstädter haben keine nahen Angehörigen mehr in der Nähe, die das Grab pflegen könnten. Eine externe Grabpflege ist den Betroffenen oftmals zu teuer. Stefan Prinz ist überzeugt: „Schwalmstadt sollte als größte Stadt in der Schwalm das Gespräch mit den Nachbargemeinden suchen und die Möglichkeit eines gemeinsamen Schwälmer Friedewalds erörtern. Im Schulterschluss miteinander ist dieses Ziel erreichbar.“
In Gesprächen mit den Vorsitzenden von CDU (Karsten Schenk), Freien Wählern (Matthias Reuter), Bündnis 90/Die Grünen (Ruth Engelbrecht), FDP (Dr. Constantin Schmitt) und BfS (Georg Stehl) hat Prinz von diesen Politikern bereits Zustimmung für seinen Vorstoß bekommen. „Als Bürgermeister werde ich mich dafür einsetzen, dass der Schwälmer Friedwald Wirklichkeit wird. Die große parteiübergreifende Unterstützung meiner Initiative ermutigt mich sehr. Ich bin sicher, viele Menschen in der Schwalm würden einen solchen Ruheort sehr begrüßen.“
Das Bild von links: Matthias Reuter (Freie Wähler), Ruth Engelbrecht (Bündnis 90/Die Grünen) und Karsten Schenk (CDU) unterstützen Bürgermeisterkandidat Stefan Prinz (Zweiter von rechts). (pm)
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10 Kommentare
Wenn wir sonst keine Probleme haben, scheint es ja gar nicht so schlecht um unsere Stadt zu stehen !
Was haben Sie denn sonst für Probleme? Man muss nicht unbedingt immer von sich auf die Allgemeinheit schließen. Dieses Thema beschäftigt tatsächlich einige Mitbürger. Nur weil es andere Probleme gibt, heißt es nicht das man sonst über nichts anderes mehr reden kann.
@Tante Thekla: keiner wird gezwungen, noch haben sie die Wahl, ob und wo sie vermodern wollen.
@ Bürger
Sie sind ja ein ganz helles Köpfchen.
Diese Kommentare geben doch Meinungen wider, keine Vorschriften. Natürlich hat man die Wahl und das wird sich auch nicht ändern. Mir geht es nur darum klar zumachen, dass es Gründe gibt die gegen einen Friedwald sprechen. Denn man muss sich einfach im Klaren sein, wir werden alle älter und nicht alle werden im Alter in der Lage sein Autofahren zu können. Ich kenne einige Leute, meist Frauen zwischen siebzig und achtzig, deren Männer in Friedwäldern beerdigt werden wollten, nun müssen diese Frauen immer warten bis die Kinder sie zum Friedwald bringen oder jemanden bitte sie zu fahren. Leider muss man solche Gedanken aufwendige erklären, weil sich nicht jedem Leser die Problematik eröffnet.
Ich finde es gut, dass SIe die Problematik auch ansprechen. Hatte ich jetzt nicht so im Kopf! Da müsste tatsächlich auch drüber nachgedacht werden. Wir haben ja auch so etwas wie einen Bürgerbus oder es müsste eine Bushaltestelle eingerichtet werden? Da gibt es bestimmt auch noch viel mehr Probleme an die man vielleicht jetzt gerade nicht denkt. Gut würde ich finden, wenn man dieses Thema angeht aber vielleicht vorher eine offene Bürgerdiskussion abhält? Würde auch mal die Akzeptanz für Projekte fördern wenn man die Menschen mitnimmt. Viele Probleme könnten so bestimmt vorher schon geklärt werden
Die genannten Gründe sprechen doch nicht gegen einen Friedwald. Wer seine Gräber regelmäßig besuchen möchte, wählt eben weiterhin den Friedhof. Da müssen aber auch oft die Kinder für die Bepflanzung sorgen, weil der hinterbliebene Ehepartner vieles nicht mehr allein schafft. Das fällt im Friedwald weg und das ist auch gut so, denn viele möchten ihren Angehörigen die Sorge um die Grabpflege ersparen.
Meine Eltern sind auf einem Friedhof bestattet, weil es noch zu wenig Friedwälder gibt oder gab. Aber ich finde keinen Bezug zu einem Grabstein. Ich stell lieber bei mir zu Hause ein Blümchen neben das Bild. Die Erinnerungen trägt man in sich.
Warum also ein Problem daraus machen, wenn man die Wahl hat.
Am besten in Friedewald.
Man muss auch die Nachteile eines Friedwalds sehen, die Friedwaldanlagen die ich kenne, haben den entscheidenden Nachteil, dass Angehörige ohne Auto meist Probleme haben dort hinzukommen. Ein Friedhof in Ortsnähe ist immer leicht erreichbar. Betagte Trauernde haben es schwer zu einem Friedwald zu gelangen, wann immer sie wollen. Solange der Partner noch mobil ist mag das alles gut sein, aber wenn man sich vorstellt, dass der Friedwald ein, zwei km vom Ort entfernt ist und ein 85 Jährige Seniorin mit dem Rollator ihren Mann im Friedwald besuchen will, also die Landstraße entlang rollt um dorthin zukommen, dann kann es schon gefährlich werden. Ein Friedhof sollte schon zu Fuß, auch mit Gehhilfe, bei jedem Wetter erreichbar sein.
Es freut mich sehr, dass dieses Thema tatsächlich angesprochen und angepackt wird. Umso mehr bin ich wirklich von den Parteien angetan. Das diese fünf Parteien sich dafür aussprechen und Herr Prinz dies auf seine Agenda setzt macht mir doch etwas Hoffnung für die zukünftige politische Arbeit. Ich denke es ist für alle Bürger, für den Bürgermeisterkandidaten und insbesondere für diese fünf Parteien etwas von dem alle profitieren. Da sieht man auch, dass wenn die richtigen Leute auf den Posten sind, ist auch eine parteiübergreifende Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit möglich OHNE dass die Gefahr besteht jemand würde den Ruhm alleine für sich behalten. TOP gerne mehr solche Initiativen! Besonders Lob an die BfS! Ich war erst skeptisch als ihr damals angetreten seid aber anscheinend seid ihr echt nicht nur eine Protest-Partei sondern ergänzt und bereichert das Parlament. Vielleicht habe ich es überlesen aber für welchen Bürgermeisterkandidaten sprechen sich die BfS aus?
Meine Stimme haben sie.
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