Besuch aus Schtschyrez in der Stadtverordnetenversammlung
GUDENSBERG. Bürgermeister Frank Börner berichtete zu Beginn der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag, dass der Magistrat eine Initiative gestartet habe, innerorts flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Das konnte man bisher praktisch überall tun, nur nicht auf klassifizierten Straßen. Landes und Bundesstraßen waren also ausgenommen.
Das hat bisher gegen ein solches Projekt gesprochen. Jetzt soll eine Änderung der Rechtslage erfolgen, die in Verbindung mit Modellversuchen erprobt werden soll. Hintergrund ist die Verkehrswende, zu der sich auch Gudensberg bekennen will. Danach ist es möglich in der ganzen Stadt ohne weitere Einschränkungen Tempo 30 anzuordnen. Für Hauptstraßen kommt es dann quasi zu einer Umkehr, für sie kann in Ausnahmefällen davon abgewichen werden. Dafür muss die Stadt eine Erklärung abgeben, in der sie sich auch zu allen Rechtsfolgen bekennt. Eine solche Erklärung hat Bürgermeister Frank Börner jetzt abgegeben.
Kanalisation für die Partnerstadt in der Ukraine
Als Gast in der Stadtverordnetenversammlung konnte Stadtverordnetenvorsteher Jochen Noll nicht nur die zukünftige Bürgermeisterin von Gudensberg, Sina Best, begrüßen, sondern auch Bürgermeister Vasylyshyn aus Gudensbergs ukrainischer Partnerstadt Schtschyrez. Er stellte die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojektes Nakopa (Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte) vor.
Mit dem Förderinstrument des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wurde ein Sanitärtrakt in das Rathaus der Partnerstadt Schtschyrez eingebaut und ein Abwasser-Hauptsammler als erster Schritt einer zentralen Abwasserentsorgung verlegt. Bürgermeister Vasylyshyn schilderte, dass Abwässer bisher gesammelt und regelmäßig abgepumpt wurden. Jetzt sind 2 Kilometer Kanal der erste Schritt zu einer modernen Abwasseraufbereitung. Probleme, die man in deutschen Städten nicht kennt, begegnen einem bei solchen Baumaßnahmen in der Ukraine. Dazu gehören illegale Strom- und Telefonleitungen genauso wie eine geheime Glasfaserleitung.
Das hat viel Handarbeit bedeutet. Unterschiedliche Vergaberichtlinien in der Ukraine und in Deutschland erleichtern eine Projektfinanzierung nicht. Durch die Bundesförderung reduziert sich der Eigenanteil von Schtschyrez auf 9.000 Euro, was bei 2 Millionen Euro kommunalem Gesamthaushalt trotzdem viel Geld ist. Jetzt, so das Stadtoberhaupt, geht es um eine Kläranlage mit Klärschlammvererdung. Der Weg ist weit. Eine Regierungsrätin will die Kläranlage in Gudensberg besichtigen. (Rainer Sander)
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