WITZENHAUSEN. In Witzenhausen-Gertenbach (Werra-Meißner-Kreis) ist am Freitag gegen 8 Uhr ein Autofahrer (30) vor einer Kindertagesstätte in der Straße „An der Linde“ in eine Gruppe Kinder gefahren, wie ein Polizeisprecher in Eschwege berichtet. Ein Mädchen erlag noch am Freitag in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Wie der Polizeisprecher weiter informiert, geriet ein 30-jähriger Autofahrer aus Witzenhausenaus aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von seiner Fahrspur ab und auf den Gehweg. Unmittelbar vor dem Gebäude der AWO-Kindertagesstätte kollidierte der Pkw dann mit einer Gruppe von mehreren Schülerinnen und Schülern, die auf dem Weg zur Grundschule waren. Im Anschluss prallte der Kleinwagen noch gegen eine Steinmauer.
Das Auto erfasste drei Schülerinnen im Alter von 7 bzw. 8 Jahren frontal. Die drei Schülerinnen sind zunächst an der Unfallstelle notärztlich versorgt worden und kurz darauf mit schweren, z. T. lebensbedrohliche Verletzungen mit Rettungswagen und Rettungshubschraubern in umliegenden Krankenhäuser gebracht worden. Ein Mädchen verstarb in einem Krankenhaus, die beiden anderen Kinder sollen sich nicht mehr in Lebensgefahr befinden.
Der 30-jährige Autofahrer erlitt bei dem Zusammenstoß ebenfalls schwere Verletzungen und wurde aufgrund dessen ebenfalls in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert.
Die Unfallursache ist noch gänzlich unklar. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Kassel wurde ein Gutachter mit der Untersuchung beauftragt. Das verunfallte und stark beschädigte Fahrzeug ist im Rahmen der Untersuchung sichergestellt worden und wird nun einer technischen Prüfung unterzogen. Ferner wurde dem dreißigjährigen Fahrer im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen.
Zeugen und insbesondere auch die Ersthelfer sollten sich mit der Polizei in Verbindung setzen, Tel. 05542/93040.
Vor Ort waren unter anderem zwei Rettungshubschrauber, Helfer des Rettungsdienstes und Helfer für die Betreuung der betroffenen Personen sowie mehrere Streifen der Polizei.
Der Landrat des Werra-Meißner-Kreises, Stefan Reuß, zeigt sich tief bestürzt über die Nachricht des schweren Verkehrsunfalls. „Ich bin bestürzt und sehr betroffen von dem schrecklichen Unfall mit schwer verletzten Kindern vor der Kita. Meine Gedanken sind bei den Kindern und ihren Familien. Ich wünsche allen viel Kraft und hoffe sehr, dass alle Verletzten wieder schnell gesund werden. Meine Gedanken sind aber auch bei den Hilfskräften, die diese schlimmen Bilder verarbeiten müssen. Ihnen danke ich für ihre schnelle Hilfe. Danke auch der Notfallseelsorge des Werra-Meißner-Kreises für ihre Unterstützung“, so der Landrat. (wal)