Die beiden Wildschwein-Skulpturen erwarten die Passanten an der Obstwiese. ©Foto: bn|nh
BAUNATAL. „Wir treffen uns beim Reh“ oder „Bei den Wildschweinen muss man abbiegen“ – An markanten Knotenpunkten weisen im Wohngebiet Baunsberg Waldtiere den Weg.
Orientierung und Rastplatz
In der Regel sind die Vierbeiner weder scheu noch grunzen sie unwirsch bei der Begegnung. Im Gegenteil, die äußerst liebenswerten Figuren sind aus Holz und bieten nicht nur Orientierung, sondern auch Platz für eine Rast, und sie erfreuen mit ihrem Anblick nicht nur die Kinder.
Mitmach-Baustelle für Kinder
In der vergangenen Woche gesellten sich zu den bereits im Herbst 2020 aufgestellten Hasen am Stadtteilplatz weitere Tierskulpturen entlang der Magistrale, die neue Wegeverbindung vom Baunsbergpark bis zur Dachsbergstraße. Wie bereits im Vorjahr hatten sich in der ersten Herbst-ferienwoche wieder Kinder aus dem Wohngebiet mit Künstlerin Sonja Pieper und Spielplatzbauer Lukas Pieper auf der „Mitmachbaustelle“ getroffen, um Tiere als Orientierungspunkte aufzustellen. Diesmal wurden ein Reh am Abzweig an der Dachsbergstraße 32 und ein Keiler mit seinem Frischling am Platz bei der Wegekreuzung an der Obstwiese platziert.
Die Kinder waren begeistert von den tollen Figuren und halfen dabei, Löcher zu graben und die Skulpturen fertig zu bemalen, bevor diese aufgestellt und einbetoniert wurden. Zusätzlich baute Lukas Pieper einen Steg, der zum Balancieren oder als Rampe für Radfahrer genutzt werden kann.
Beteiligungsprojekt
Die Idee zu den tierischen Orientierungspunkten kam von den Kindern selbst. In die Erarbeitung eines Orientierungs- und Lenkungskonzepts für das Wohngebiet Baunsberg im Rahmen des Förderprogramms Sozialer Zusammenhalt (ehemals Soziale Stadt) waren alle Bewohnerinnen und Bewohner von Anfang an einbezogen worden. Vor zwei Jahren hatten Viertklässler der Friedrich-Ebert-Schule während eines Beteiligungsprojekts vorgeschlagen, verschiedene Waldtier-Skulpturen an Plätzen entlang der geplanten Magistrale aufzustellen. Die Idee der Schülerinnen und Schüler hatte bei der Stadtteilkonferenz im November 2019 großen Anklang gefunden. Für nächstes Jahr sind zwei weitere Tierfiguren geplant. (pm)
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