FRIELENDORF. Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen den Frielendorfer Ortsteilen Verna und Welcherod bildete die Ausgangslage für eine gemeinsame Übung von der Feuerwehr Frielendorf und dem DRK-Rettungsdienst Schwalm-Eder. Insgesamt waren nach Angaben eines Feuerwehrsprechers rund fünfzig Einsatzkräfte beteiligt.
Bei der Übung habe es sich um eine unangekündigte Alarmübung gehandelt, so der Sprecher weiter: „Die meisten Helfer wussten also nichts und wurden wie im Ernstfall von der Alarmierung überrascht – ganz geheim kann man solche Übungen aber nie halten.“
In den frühen herbstlichen Abendstunden erwartete die Retter ein bedrückendes Szenario. Eingerahmt von hohen Maisfeldern war es auf einer schmalen Straße zu einem folgenschweren Unfall mit zwei Autos gekommen. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde ein Wagen gegen einen Baum geschleudert, der andere blieb mit eingedrücktem Dach auf der Bankette stehen. Die Fahrer beider Wagen wurden eingeklemmt. Für besonderen Realismus und damit Stress sorgte der Mimtrupp Schwalm-Eder. Die besonders geschulten Mimen des JRK simulierten zwei verletzte Mitfahrer und eine besorgte Mutter, die zur Unfallstelle geeilt war. Für die spätere Auswertung waren zwei Übungsbeobachter der Feuerwehr Homberg (Efze) vor Ort.
Die Übung sei in erster Linie für den Unfallzug der Feuerwehr Frielendorf gedacht gewesen, erklärte der Sprecher: „Der Zug setzt sich aus den Wehren Frielendorf, Obergrenzebach und Todenhausen zusammen und wird zu jedem Verkehrsunfall im Gemeindegebiet gerufen.“ In enger Zusammenarbeit mit der jeweils örtlich zuständigen Wehr übernimmt der Unfallzug die technische Rettung. „Auf den beiden Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen des Zugs sind für diesen Zweck unter anderem hydraulische Rettungsgeräte, umgangssprachlich Schere und Spreizer, verladen“, erklärte der Sprecher.
Bei der Übung in Verna mussten die Helfer Pkw-Türen öffnen sowie Armaturenbretter und Lenkräder wegdrücken, um die eingeklemmten Fahrer aus den zwei Unfallwracks befreien zu können. Parallel zur technischen Rettung wurden die Verletzten bis zur Ankunft der DRK-Rettungsteams medizinisch betreut. Der Rettungsdienst sei unter realen Bedingungen angefahren, sagte Frielendorfs Feuerwehrsprecher: „Das war für unsere Feuerwehrleute eine wichtige Erfahrung, denn so konnte man gut sehen, wie lange es dauert, bis alle Rettungsmittel vor Ort sind.“
Gegenseitiges Verständnis und die Zusammenarbeit Feuerwehr und Rettungsdienst sei ein wesentliches Übungsziel gewesen, so der Sprecher: „Dieses Ziel haben wir erreicht.“ Nachdem in Verna alle Einsatzkräfte an der Unfallstelle waren, wurde Hand in Hand gearbeitet. Kommunikation sei in solchen Lagen immens wichtig, betonte der Feuerwehrsprecher weiter: „Jeder muss wissen, was der andere macht. Nur so können wir das für den Patienten bestmögliche Ergebnis – die schnelle, schonende Rettung – erreichen.“
An der Übung nahmen die Feuerwehren aus Verna, Frielendorf, Obergrenzebach, Todenhausen, Allendorf, Welcherod und der DRK-Ortsverband Frielendorf teil. Der Rettungsdienst Schwalm-Eder war mit zwei Rettungsteams eingebunden. (pm)
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