Es brennt in Schwalmstadts Feuerwehr
SCHWALMSTADT. Ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen BfS, CDU, FDP, FW, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und des Stadtverordneten Thomas Kölle verpflichtet dem Magistrat nunmehr, bis zum 14. Oktober konkrete Planungen für den Neubau der Feuerwehrgerätehäuser in Frankenhain, Niedergrenzebach und Trutzhain vorzulegen.
In der Begründung heißt es, es sei lange bekannt, dass diese Feuerwehrgerätehäuser erneuert werden müssen, weil der Prüfdienst eklatante Mängel festgestellt hat und mit der Schließung der Häuser droht. Teilweise liegen konkrete Vorschläge der Freiwilligen Feuerwehren und der Ortsbeiräte vor, auf die bisher nicht eingegangen sei.
Abgesichert in den Investitionsplanungen
Ralf Walck (SPD) sprach für alle Antragsteller. Nach dem Bedarfs- und entwicklungsplan der Feuerwehren sowie des Investitionsplans bis 2024 der Stadt Schwalmstadt, sind notwendige Investitionen aufgeführt und damit könnte es losgehen. Schließlich sollten noch entsprechende Vorlagen erfolgen. Das geschah aber nicht. Die Feuerwehren, so Walck haben Vorschläge gemacht, sogar Raumaufteilungen skizziert. Was fehlte, waren Reaktionen aus dem Rathaus. Neue Fahrzeuge können aufgrund ihrer Größe gar nicht mehr abgestellt werden. Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu sein sei noch Ehrenamt und das gelte es zu unterstützen. Jetzt müsse man schnellstmöglich handeln.
Heidemarie Scheuch-Paschkewitz (LINKE) hat den Antrag im Urlaub nicht gesehen und ist selbstverständlich auch dabei.
Fusionsgedanken als Verzögerungsgrund
Bürgermeister Stefan Pinhard bestätigte, dass im Haushalt 2021 und 2022 entsprechende Gelder eingeplant sind. Man brauche aber immer ein Grundstück, das auch passt. In Trutzhain war eine Fusion geplant. Die Schwalmstädter Stadtverordneten vertraten die Auffassung, dass ein neues Gebäude in Schwalmstadt und nicht in der Gemeinde Willingshausen stehen dürfe. Der Stadtteil sei aber zu 70% von Willingshausen umgeben. Auch zwischen Niedergrenzebach und Trutzhain wäre eine Zusammenarbeit möglich. Gründe, die eine Verzögerung verursacht haben.
Thomas Kölle Kölle (FRAKTIONSLOS) findet es bemerkenswert, dass ein Jahr nichts passiert. Und immer müsse Corona herhalten. Die Feuerwehren hätten ein massives Problem. Die Baukosten explodieren derzeit und wenn wir noch länger warten, können wir uns das nicht leisten. Irgendwann kommt die Aufsicht und sagt, was getan werden muss. Dafür gab es Applaus von den Zuschauerrängen, die gut besetzt waren mit Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern aus den betroffenen Stadtteilen.
Der Antrag wurde erwartungsgemäß einstimmig verabschiedet. Nun sind Magistrat und Bürgermeister am Zug! (Rainer Sander)
3 Kommentare
@EOWYN Das ist so nicht richtig. Feuerwehr die für Autobahnen zuständig sind werden anders bezuschusst und ausgerüstet.
Wer ist Feuerwehrtechnisch für die neue Autobahn zuständig? Oder hat sich da auch noch niemand Gedanken gemacht?
Ach Wölf, ich dachte immer es gibt zentrale Leitstellen, wo alle Meldungen eingehen und dann wird der nächstliegende Stützpunkt informiert.
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