Während Fahrer schliefen – Unbekannte setzen Lkw in Brand
KASSEL-WALDAU. In der Kasseler Falderbaumstraße (Industriegebiet Waldau) brannten in der Nacht zu Mittwoch zwei Sattelzüge. „Ein Lkw brannte samt Auflieger komplett aus, an einem weiteren konnte ein größerer Schaden durch unser schnelles Eingreifen verhindert werden“, berichtet Berufsfeuerwehr-Einsatzleiter Tim Werner.
Im Einsatz waren 20 Kameraden und Beamte der Freiwilligen Feuerwehr Waldau und der Berufsfeuerwehr Kassel.
Die Fahrer der beiden betroffenen Lkw hatten bei Ausbruch des Brandes in ihren Lkw geschlafen. Der 25-jährige Fahrer einer kroatischen Spedition war selbst durch einen lauten Knall wach und auf den Brand aufmerksam geworden, woraufhin er sein Fahrzeug noch rechtzeitig verlassen konnte. Er entdeckte anschließend, dass in etwa 50 Metern Entfernung ein weiterer auf dem Parkstreifen abgestellter Lkw in Flammen stand und weckte den 57-jährigen Fahrer einer bayerischen Spedition. Beide Männer blieben unverletzt. Der 25-Jährige hatte zudem eine Frau am Steuer eines vorbeifahrenden Audi angehalten und sie gebeten, den Rettungsdienst zu alarmieren. Trotz der schnell eingeleiteten Löscharbeiten der Feuerwehr brannte der Lkw der kroatischen Spedition vollständig aus. Der in Bayern zugelassene Sattelzug wurde ebenfalls stark beschädigt. Der Gesamtsachschaden dürfte nach ersten vorsichtigen Schätzungen in einem hohen sechsstelligen Bereich liegen.
Nach den bisherigen der Polizei deutet alles auf eine vorsätzliche Brandstiftung hin.
Bei Eintreffen der Feuerwehrleute stand ein Sattelzug in Flammen. Ein weiterer Sattelzug brannte bereits im Bereich der hinteren Achse der Zugmaschine, das Feuer drohte unmittelbar auf das Fahrerhaus und den Auflieger überzugreifen. Mit einem gezielten und schnellen Löschangriff eines Trupps unter Atemschutz mit Strahlrohr konnte ein weiteres Übergreifen des Brandes verhindert und somit ein größerer Schaden abgewehrt werden.
Bei dem im Vollbrand stehenden Sattelzug war ein massiver Löschangriff mehrerer Trupps mit Strahlrohren und Schaum notwendig. Teile der Ladung und austretender Diesel entzündeten sich während der Löschmaßnahmen immer wieder.
Der Einsatz der Feuerwehr war nach rund drei Stunden beendet. Kasselwasser sowie die „Untere Wasserbehörde“ waren ebenfalls im Einsatz, da bei dem Brand größere Mengen Diesel und Betriebsmittel austraten. Die Kraftstoffe sowie der Löschschaum wurden im weiteren Verlauf durch Kasselwasser aufgenommen.
Die Falderbaumstraße war bis zur Beendigung der Reinigungsarbeiten im Bereich der Einsatzstelle voll gesperrt.
Die Höhe des Schadens ist noch nicht geschätzt. Zur Brandursache, die noch nicht geklärt ist, ermittelt die Polizei. (pm/wal)
Internet: Feuerwehr Kassel