GartenLiebe – offene Gärten im Naturpark Habichtswald
NATURPARK HABICHTSWEALD | CHATTENGAU. Die Gartensaison hat längst begonnen. Einige Schätzchen müssen allerdings noch geschützt und gehätschelt werden! Sie verbringen – zumindest die kühlen bis kalten Nächte – in der Wohnung bis nach den Eisheiligen. Viele von Ihnen sind über den gesamten Sommer farbenfrohe Hingucker mit geringem Anspruch.
Ein wenig vorbereitende Pflege lohnt sich also. Bei den offenen Gärten im Naturpark Habichtswald besteht möglicherweise sogar dich Chance, die eine oder andere Besonderheit zu erhaschen. Heute berichtet Monika Faupel von ihren Blumenkindern.
Bald geht’s an die frische Luft!
Geranien – oder besser gesagt Pelargonien – kann man leicht vermehren. Triebe werden abgebrochen, in Wasser gestellt, damit sie Wurzeln ziehen, oder auch direkt in Erde eingepflanzt. Dabei muss man nicht mal Anzuchterde verwenden. Die Pelargonien vertragen durchaus die vorgedüngte Blumenerde.
Bereits im letzten August habe ich von meinen Lieblingspelargonien Ableger genommen. Den Winter verbrachten sie auf der Fensterbank meines Bügelzimmers. Dort ist es eher kühl, aber schön hell. Schon im Januar waren die neuen Pflänzchen ziemlich lang, zu lang für die noch bevorstehenden Monate im Zimmer. Also habe ich sie abgeschnitten und neu eingepflanzt. Das Ergebnis hat mich erstaunt! Sie sind schnell angegangen und inzwischen so gut durchgewurzelt, dass ich sie bereits in größere Töpfe pflanzen konnte. Noch ist es leider zu kalt, um sie tagsüber rauszustellen. Aber bald wird das gehen. Dann dürfen sie den Tag auf dem Balkon oder Freisitz verbringen. Abends ist es immer noch besser, sie wieder hereinzuholen, oder aber wenigstens einen Schutz über die Pflanzen zu legen.
So gewöhnt man sie Zug um Zug an ihren Aufenthalt im Freien, bei dem nicht nur die Kälte negativ ist. Auch die Mittagssonne setzt den zarten Blättern zu. Wir müssen ja ebenfalls vorsichtig sein und benötigen Sonnenschutzmittel oder lange Ärmel. Ebenso ergeht es den Pflanzen, die aus dem Treibhaus oder eben von der Fensterbank kommen. Als Tablett für den Transport dienen mir ausgemusterte Backbleche. Sie sind stabil und vertragen es, wenn Wasser darauf stehen sollte. Auch als Unterlage zum Umtopfen sind sie ideal.
Jede Menge Korken
Auf dem Foto sehen sie jede Menge Korken. Es gefällt mir gut, die Pflanzen in der Gesellschaft dieses wunderbaren Naturmaterials zu erleben. Aber so bleibt es nicht. Die Korken nutze ich als Drainage. Sie kommen in sehr große Töpfe. Drüber lege ich ein altes Baumwolltuch (evtl. Geschirrtuch) und erst dann kommt die Erde. Kork ist leicht und beschwert große Töpfe nicht unnötig, was eine Hilfe ist, wenn man sie von einem zum anderen Ort transportiert. Probieren Sie es mal aus. Klappt wunderbar und hält für viele Jahre.
Tipp:
Sammeln sie Flaschenkorken (kein Plastik). Es braucht schon etwas Geduld, bis man die richtige Menge für einen großen Blumentopf hat. Aber vielleicht helfen Freunde und Familie mit, oder der Wirt des Stammrestaurants, der mit den vielen Korken möglicherweise gar nichts anfangen kann! Inzwischen sieht die Sammlung in einem Korb oder einer schicken Schüssel dekorativ aus! (Monika Faupel)