MELSUNGEN. Das Technische Hilfswerk (THW) in Melsungen hat ein neues Fahrzeug. Den Hilfskräften der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen steht nun ein 300 PS starker allradgetriebener Mercedes Arocs zur Verfügung, der einen knapp 40 Jahre alten Lkw ersetzt.
Gruppenführer Michel Horchler ist sehr zufrieden: „Das neue Fahrzeug ermöglicht uns, die komplette Ausstattung nun selbst zu transportieren. Weil der Vorgänger zu wenig Motorleistung hatte, konnten wir den Anhänger mit der Pumpausrüstung nur mit Fahrzeugen anderer Teileinheiten bewegen. Die moderne Ausstattung und der erhöhte Komfort entlasten die Einsatzkräfte und auch lange Anfahrten sind nun kein Problem mehr.“
Die Beladung kann entweder über die Ladebordwand mit vereinfachter Bedienung oder über die Seiten erfolgen. Die Bordwände lassen sich wegklappen und die Plane aufschieben. Damit können auch große Gegenstände mit einem Gabelstapler verladen werden.
Um aktuellen Entwicklungen gewachsen zu sein, wurde unter anderem ein Abbiegeassistent verbaut, der während des Abbiegens die Seiten des Fahrzeuges mit Sensoren überwacht und Alarm schlägt, wenn sich dort Personen aufhalten. Dazu kommen eine Klimaanlage und eine Rückfahrkamera. Das Fahrzeug ist rundherum mit hellen LED-Leuchten ausgestattet. Zusätzlich sind mehrere Handlampen mit Lademöglichkeit an Bord. Auch die Umweltverträglichkeit wurde erhöht. AdBlue-Abgasreinigung und moderne Filtertechnologie sorgen für sauberere Luft und weniger Emissionen.
Die nächste Aufgabe ist das Erstellen eines Beladungskonzepts und die Verladung der Ausrüstung, die noch auf dem Vorgängerfahrzeug verlastet ist. Dies wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen, trotzdem ist die Fachgruppe ab sofort umfassend einsatzbereit.
Hintergrund
Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen kommt unter anderem bei Hochwasser zum Einsatz. Sie ist in der Lage, mehr als 24.000 Liter Wasser pro Minute zu fördern. Das Wasser kann dabei auch mit festen Bestandteilen versetzt sein, die bei Überschwemmungen häufig vorkommen. Weitere Einsatzoptionen sind Löschwasserbereitstellung und die Umwälzung stehender Gewässer, um dort den Sauerstoffgehalt zu erhöhen. Dies verhindert das Absterben von Tieren und Pflanzen. Die Fachgruppe umfasst insgesamt zwei Fahrzeuge, zwei Anhänger sowie 12 Einsatzkräfte. (wal/pm)
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