MELSUNGEN. In Melsungen hat am Donnerstag gegen 14 Uhr ein falscher Polizist eine 85 Jahre alte Frau unter Druck gesetzt. Der Täter erbeutete mehrere tausend Euro.
Ihr Sohn hatte angeblich einen Unfall, an dem ein Kind beteiligt sei. Die 85-Jährige könne die Haft mit der Zahlung einer Kaution abwenden.
Daraufhin packte sie ihr Bargeld und fuhr mit einem Taxi in die Nähe des Melsunger Bahnhofs.
Hier übergab sie mehrere tausend Euro an einen ca. 30 Jahre alten, ca. 1,80 m großen Mann mit kurzen schwarzen Haaren. Er ist kräftig aber nicht dick und hat ein insgesamt ungepflegtes Erscheinungsbild. Er sprach akzentfrei Deutsch, vermutlich Deutscher oder Osteuropäer. Bei der Übergabe des Geldes trug er ein beiges Sakko mit passender Stoffhose sowie eine weiße Mund/Nasen-Bedeckung.
Bereits am Donnerstag gegen 12 Uhr rief ein angeblicher Polizeibeamter bei einer 73-jährigen Melsungerin an.
Nachdem die angerufene Rentnerin wissen wollte, um welche Enkelin es sich denn handeln würde, die angeblich jemanden totgefahren hätte und sich nach dem Polizeirevier des angeblichen Polizisten erkundigte, legte der Betrüger auf.
Hinweise der Polizei
- Die Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Kontodaten oder Wertgegenständen im Haus und verlangt keine Kautionen oder Ähnliches.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Beenden Sie das Gespräch mit dem Anrufer unbedingt zuvor.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Hinweise bitte an die Polizei in Homberg, Tel. 05681-7740. (wal)
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