NEUENTAL. Nachdem am vergangenen Samstag eine Fahrraddemo auf der A49 zwischen Gudensberg und Neuental stattgefunden hat und auch für den kommenden Samstag eine Sperrung der A 49 zu diesem Zwecke geplant ist, reagieren die Freien Demokraten im Schwalm-Eder-Kreis mit Unverständnis.
„Trotz der seltenen Gelegenheit, auf einer im Betrieb befindlichen Autobahn mit dem Fahrrad fahren zu können, kamen nur rund 150 Teilnehmer zusammen. Diese kamen aber weitgehend nicht aus den Gemeinden entlang des Ausbaugebietes, sondern reisten aus größerer Entfernung zum Teil sogar mit dem Auto an. So wurden in Neuental-Schlierbach Teilnehmer beobachtet, die mit dem Auto im Ort ankamen, die Fahrräder abluden und dann wenige 100 Meter zu Kundgebung fuhren. Große Teile der Bevölkerung konnten nicht motiviert werden, gegen den weiteren Ausbau zu demonstrieren. Das liegt schlicht und einfach daran, dass die Mehrheit der Anlieger den Ausbau befürwortet“, so der FDP-Kreisvorsitzender Nils Weigand am Dienstag in einer Pressemitteilung der FDP.
Dagegen waren trotz schlechten Wetters bei einer PRO-A 49 Veranstaltung in Stadtallendorf am Sonntag über 300 Teilnehmer anzutreffen, unter anderem auch die FDP-Landtagsabgeordnete Wiebke Knell. „Es war eine friedliche Veranstaltung mit hunderten Menschen aus Marburg-Biedenkopf, dem Vogelsberg und dem Schwalm-Eder-Kreis, die seit Jahrzehnten den Lückenschluss der A49 fordern. Dieser ist nicht nur für viele Unternehmen wichtig für die Zukunft, denn die bessere Verkehrsinfrastruktur bietet Chancen und sichert Arbeitsplätze. Nicht zuletzt wünschen sich auch die Anwohner an den verkehrsbelasteten Straßen der Region endlich mehr Ruhe, um ohne Lärm der LKW in den Orten ohne Störung arbeiten und einfach nur nachts schlafen zu können“, erklärte Knell.
Nils Wiegand ergänzte: „Die FDP hat mit Dieter Posch den Weiterbau der A49 eingeleitet. Das war richtig und wichtig für die Region. Wir vertrauen darauf, dass der Verkehrsminister Tarek Al-Wazir weiterhin eine Gerichtsentscheidung über das eigene Parteiprogramm stellt und auch die Vertreterinnen und Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen die Rechtslage endlich akzeptieren. Das Verhalten der heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Bettina Hofmann ist für uns unverständlich. Man kann sich nicht erst mit der CDU in einem Koalitionsvertrag auf den Weiterbau der A 49 einigen und später so tun, als hätte man damit nichts zu tun.“
Knell sagte zum Abschluss: „Für mich als Demokratin, die sich an die Spielregeln des öffentlichen Zusammenlebens hält, ist es nicht nachvollziehbar, wieso die Autobahngegner nicht akzeptieren wollen, dass die Gerichte den Ausbau als rechtens beurteilt haben und alle Parlamente sowie der Großteil der Bevölkerung hinter dem Ausbau stehen. Wütend macht mich auch das teils gewalttätige und strafbare Verhalten der sogenannten Aktivisten; die im Dannenröder Forst auch privaten Grund und Boden besetzen, die Drahtseile spannen und damit Leib und Leben anderer gefährden und massenhaft Autos beschädigen wie zuletzt in Gießen.“ Dieses Verhalten sei nicht hinnehmbar und sollte von allen Demokratinnen und Demokraten auch verurteilt werden. (pm)
Das Bild von links: Manfred Emde, Landtagsabgeordnete Wiebke
Knell, Eduard Husung, Bundestagsabgeordneter Matthias
Nölke, Jorias Bach, Bundestagsabgeordneter Oliver Luksic,
Kai Knöpper.
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8 Kommentare
hallo c.b.
die aufklärung ist recht einfach,geld frisst hirn.
wenn die leute später dann ihr trinkwasser nicht mehr wie gewohnt aus der leitung bekommen sondern für teuer geld im markt kaufen müssen werden sie evtl.wach werden,leider ist es dann schon zu spät.
was massen sich diese politiker von der fdp eigentlich an ???
gerade mal 5% und wollen grosse politik machen.
vollkommen daneben und fdp ist eh nicht wählbar,war immer das zünglein an der wage und das fähnlein im winde.
Einer fünf Prozent Klientelpartei haben wir den Sch… zu verdanken.
Tja….. hätten wir eine zuverlässige Bahn dann könnte man den größten Teil der Lkw auf die Schiene verbannen und das Thema Autobahn wäre vom Tisch.
Man muss es nur wollen. Will man aber nicht
Auf dieses Foto habe ich gewartet! Auf dem Rewe Parkplatz Bischhausen treffen und gemeinsam ohne Mund Nasenschutz gemeinsam ins Auto zum Fototermin. Sehr Vorbildlich liebe Abgeordneten. Immer dran denken wenn man in der Öffentlichkeit steht.
Polemische Aussagen der FDP, die Klimaschutzaktivsten kriminalisieren wollen. Fakt ist, dass die fatalen Folgen des Klimawandels auch in unserer Region angekommen sind. Ein „Weiter so“ der Wirtschaftslobby und ihrer getreuen PoltikerInnen sichert keine Arbeitsplätze jetzt und in der Zukunft. Ein schneller Ausbau der Datenautobahn wäre eine sinnvolle Investition für zukünftige Arbeitsplätze und nicht das Festhalten an unzeitgemäßen Verkehrskonzepten.
Man sieht ja, wie die FDP sich gegen Umweltaspekte wehrt, man muss nur an 2019 die Aussagen des Parteivorstandes zu vielen umweltpolitischen Themen und FfF sehen. Solange die Wirtschaft von der Umweltpolitik Nutzen zeiht ist das für die FDP in Ordnung. Geht es um Nachteile, werden Arbeitsplätze und Infrastrukturentwicklungen vorgeschoben, dass eventuell Lebensbedingungen der Anwohner im Bereich des Weiterbaus gravierend verschlechtert werden interessiert nicht. Was die Anwohner zwischen Bischausen und Schwalmstadt jetzt erleiden müssen wird nur verlagert. Die Weiträumige Umgehung bei Schwalmstadt hätten sich auch Neustadt und Stadtallendorf gewünscht. Man muss sich nur den vorgesehen Verlauf ansehen, er geht durch den Herrenwald und den Ostteil von Stadtallendorf.
Ohne Zweifel sollte die Autobahn 49 zuende gebaut werden, aber WARUM durch ein Waldgebiet und zu dem noch Trinkwasserschutzgebiet? Nur damit Firmen ihren direkten Anschluss bekommen? Ich bitte um Aufklärung!
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