Projekt „Regionales Weltkulturhaus“ verabschiedet
WILLINGSHAUSEN. In der Antreffhalle haben sich am gestrigen Donnerstagabend zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger eingefunden, um zu erleben wie ihre Mandatsträger Stellung zu der skandalösen Kampagne gegen die Namensgebung der Großgemeinde und völlig unzutreffend behaupteter Nazivergangenheit von Willingshäuser Malern, darunter Carl Bantzer, Stellung nehmen würden.
Zuvor stand die erneute Beschlussbestätigung für das Zukunftsprojekt „Umbau und Modernisierung des Kunsthauses Willingshausen zum interkommunalen Projekt ‚Regionales Weltkulturhaus'“ zur Abstimmung an.
Mit coronabedingtem Abstand für die mehr als 100 Stühle im Besucherbereich gut gefüllt, eröffnete Udo Schölling als Vorsitzender der Gemeindevertretung die kurzfristig einberufene Sitzung. Die Bürger/innen erlebten dann eine kurze Sitzung von knapp einer Stunde Dauer, in der ein zukunftsweisender Beschluss gefasst und damit die jahrelange Vorbereitungsarbeiten von Bürgermeister Heinrich Vesper mit dem Gemeindevorstand, dem Ortsbeirat Willingshausen, der Willingshausen Touristik (WTB) und zahlreichen externen Gesprächs- und Verhandlungspartnern endgültig bestätigt wurde.
Briefe und Pamphlet an Hessisches Innenministerium und Bundestagsabgeordnete
Die hilflose und herabsetzende Kampagne, mit Infragestellung der Namensgebung der Großgemeinde samt Diffamierungsversuch von Malern der Künstlerkolonie Willingshausen als „Nazi-Maler“ und antisemitisch, wurde mit deutlichen Worten und Hinweisen entlarvt und zurückgewiesen. So konnten sehr viele zufrieden sein – Bürgermeister Vesper, der Gemeindevorstand, der Ortsbeirat Willingshausen, die anwesenden Gemeindevertreter aller Fraktionen und die zahlreichen Besucher/innen, nicht allein aus der Großgemeinde.
Willingshausen hat souverän reagiert, die Menschen – ob Mandatsträger/innen oder Bewohner – stehen zu Ihrer Großgemeinde und wollen miteinander ihre weitere Zukunft gestalten. Dazu gehört untrennbar die reiche rund zweihundertjährige Geschichte als Künstlerdorf und Künstlerkolonie. Eine lebendige Bestätigung konnte nachmittags im Hof von Gerhardt-von-Reutern-Haus und Kunsthalle Willingshausen erlebt werden. Dort saßen Frauen mit Aquarellblöcken und Pinsel in der Hand, die Teilnehmerinnen eines zehnköpfigen Malereikurses aus Mainz, der in dieser Woche stattfindet und eine lebendige Seite des Kulturtourismus nach und in Willingshausen zum Ausdruck bringt.
Nachdem Bürgermeister Heinrich Vesper die bereits im Jahr 2008 begonnenen Verhandlungen und Vorbereitungen für das Projekt zur Sanierung und Ausbau des Gerhardt-von-Reutern-Haus als „Regionales Weltkulturhaus“ erläutert hatte, wurde die einstimmige Beschlussempfehlung des Haupt- und Finanzausschusses vorgetragen. Damit waren die 18 anwesenden Gemeindevertreter/innen (von 23) zur Abstimmung aufgefordert. Einstimmige Zustimmung konnte Gemeindevorsteher Udo Schölling mitteilen. Die Protokollführerin notierte das klare und erfreuliche und wichtige Ergebnis. Der Bewilligungsbescheid über die Zuwendung von Fördergeldern in Höhe von 1,2 Millionen Euro, bei kalkulierten Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro, liegt bereits seit Juli 2020 vor. Nunmehr steht dem Beginn der umfangreichen Sanierungs- und Baumaßnahmen nichts im Weg.
Gemeindeparlament verabschiedet Erklärung gegen Verfälschung und Verunglimpfung
Nachdem zum Tagesordnungspunkt „Resolution der Gemeindevertretung Willingshausen zur Eingabe der „Besorgten Bürger aus dem Schwalm-Eder-Kreis“ beim Hessischen Ministerium des Innern und für Sport“ die einstimmige Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses zur Annahme einer Erklärung vorgetragen war, wurden in kurzer Diskussion die Stellungnahmen von Bürgermeister Heinrich Vesper und den Fraktionssprechern von SPD und CDU eingebracht.
Es folgte eine persönliche Erklärung des in die Angelegenheit verstrickten Gemeindevertreters Erich Korell aus Wasenberg. Danach verließ er die Sitzung. Zum Abschluss wurde die im Haupt- und Finanzausschuss vorbereitete Erklärung zur Abstimmung gestellt. Von den nunmehr noch anwesenden 17 Gemeindevertretern stimmten – die SPD-Fraktion hatte namentliche Abstimmung beantragt –15 Gemeindevertreter/innen dafür, es kam zu 2 Stimmenthaltungen. Dieses klare Votum wurde mit reichlich Applaus von den gewählten Mandatsträgern und ebenso von Seiten der aufmerksam zuhörenden Bürger/innen bedacht.
Eine fragwürdige, unglaubwürdige und durchsichtige Kampagne in Willingshausen hat damit ein schnelles Ende gefunden. Die große Mehrheit der Menschen in der Großgemeinde, ihre gewählten Repräsentanten und Gremien und die weithin interessierte Öffentlichkeit über Willingshausen hinaus erfahren damit eine klare und bekennende Positionierung, verbunden mit einem menschlichen, wie politischen und kulturgeschichtlichen Zusammenstehen. (pm | rs)
2 Kommentare
Zitat von „Zella“: „Es stellt sich auch die Frag. ob die Aufwandsentschädigung welche die Nahwärme an Funktionsträger zahlt, nicht ungleich höher ist, als die Zahlungen an die Ehrenamtlichen des Kunstbetriebes.“
Keine Ahnung, aus welcher Glaskugel „Zella“ seine Informationen herzaubert, aber die Aufwandsentschädigung, welche die Nahwärme an Funktionsträger zahlt (um zumindest der Rechtschreibung Genüge zu tun), ist gleich 0 (Null).
Auch hat die „Nahwärme“, ich gehe davon aus, dass damit Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat der Energiegenossenschaft Wasenberg eG gemeint sind, nichts mit diesem Pamphlet zu tun. Genauso wenig wie „die Wasenberger“. Dies ist einer Privatperson zuzuschreiben, welche zufällig auch im Vorstand der Genossenschaft zu finden ist. Und auch Wasenberger ist.
Und noch ein Zitat von „Zella“: „Auf jeden Fall stört es mich, wie schnell und pauschal ohne die Hintergründe zu beleuchten […]“ eine durch Ehrenamt geführte Genossenschaft verunglimpft wird. Stimmt genau! Hatten wir das nicht schon einmal?
Der Begriff des Persilscheines erschließt sich mir hier allerdings nicht…
Lieber Zella
Wie auch immer du wirklich heißt ist auch egal.
Generell finde ich als Wasenberger diese Geschichte auch mehr als fraglich !
Leichte bis mittelschwere Persönlichkeitsstörungen bei Hr Heilemann u d Hr Korell stelle ich auch nicht in Frage .
Trotzdem hat die Nahwärme nichts mit Schmierenkomödie zu tun . Die Herrn haben mit dieser Aktion Wasenberg, der Nahwärme und dem typischen Dorfdenken mehr als geschadet !!!!!
LG Andreas
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