Bürgermeister Frank Börner vor Ort
GUDENSBERG. Gemeinsam mit seinen Partnern bildet das Rote Kreuz die größte Hilfsorganisation der Welt. Auch in Gudensberg ist es mit einem starken Ortsverein vertreten, der über ein gut ausgebautes Domizil am Alten Sportplatz verfügt. Vorsitzender Dirk Langkabel und einige seiner Vorstandskollegen trafen sich dort mit Bürgermeister Frank Börner, um über die ehrenamtliche Arbeit zu informieren.
Dickes Lob vom Bürgermeister
Gleich am Anfang gab es ein dickes Lob vom Bürgermeister: Mit ihren Hilfsdiensten bei unzähligen Veranstaltungen und Einsätzen trügen die Mitglieder des DRK dazu bei, die Gesundheit von Menschen, die einen Unfall hatten, zu sichern. In vielen Fällen retten sie sogar Leben und bilden eine wichtige Ergänzung zu den Notfallambulanzen. „Ähnlich wie die Freiwilligen Feuerwehren schonen sich die DRK-Mitglieder in ihrem ehrenamtlichen Einsatz nicht und gehen oft über ihre Grenzen.“ Dies verdiene Anerkennung und Hochachtung.
Auch beim Rundgang durch das Vereinsheim, dem eine 2009 errichtete Halle für die Einsatzfahrzeuge angeschlossen ist, zeigte sich Börner vom guten und zeitgemäßen Zustand von Gebäuden, Fahrzeugen und Material beeindruckt – ein Ergebnis zahlloser Stunden Eigenleistung. In der Halle seien die Fahrzeuge für den Katastrophenschutz untergebracht, erläutert Vorsitzender Dirk Langkabel. Gudensberg übernehme dabei in Katastrophenfällen Transportaufgaben für den Kreisverband des DRK. Im Laufe des Jahres erwarten die Gudensberger ein weiteres Einsatzfahrzeug, dann werde der Platz in der Halle knapp. Bürgermeister Börner sagte zu, zu prüfen, ob die Stadt hier helfen könne.
Auf Corona-Einsätze vorbereitet
Die Zahl der Einsätze unterliege starken Schwankungen, sagt Andreas Griesel, der für den Katastrophenschutz-Zug verantwortlich ist. In der Vergangenheit habe es Monate mit 2 bis 3 Einsätzen gegeben, in 2020 habe sich seine Abteilung auf mögliche Corona-Krisen-Einsätze vorbereitet, zu denen es glücklicherweise bisher nicht gekommen sei, erklärt Griesel, der auch einen Überblick über die in Gudensberg vorhandene aufwändige technische Ausstattung gab.
Während viele Vereine sinkende Mitgliederzahlen und eine Überalterung inbesondere im Aktiven-Bereich beklagen, verfüge der Gudensberger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes über ein gesundes Verhältnis zwischen Alt und Jung. Jugendrotkreuzleiterin Cornelia Nelke blickt auf zur Zeit 31 aktive Kinder und Jugendliche, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind. 36 Erwachsene nehmen die vielen wichtigen Aufgaben des DRK vor Ort wahr, begleiten Veranstaltungen als Erste-Hilfe-Kräfte. Wertvolle Unterstützung leisten natürlich auch die Fördermitglieder, erläutert Kassierer Siegfried Geißer: Rund 8.500 seien es im Schwalm-Eder-Kreis, die mit ihren regelmäßigen Beiträgen die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen möglich machen.
Im Oktober stehe die jährliche Herbstsammlung des DRK an, erläutert Cornelia Nelke. Hier hoffe man auf die Unterstützung der Bevölkerung und werde erneut viele Briefe an die Gudensberger Bürger/innen versenden. Das Sammlungsergebnis fließe direkt in die Arbeit des Gudensberger DRK.
DRK unterstützt ukrainische Partnerstadt
Der DRK-Ortsverein Gudensberg unterstützt auch die ukrainische Partnerstadt Gudensberg, Schtschyrez. In diesen Tagen kam dort eine Hilfslieferung mit Schutzkleidung für medizinisches Personal an. Mehr dazu HIER. (pm | rs)
Titel-Foto:
Wenn das vierte Einsatzfahrzeug kommt, wird der Platz in der Fahrzeughalle beim DRK Gudensberg knapp (v.l.): Dr. Eberhardt Kettlitz, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik der Stadt Gudensberg, Andreas Griesel, Leiter des Katastrophenschutz-Zuges, Bürgermeister Frank Börner, DRK-Vorsitzender Dirk Langkabel, Stellvertreter Wolfgang Nelke, Jugendrotkreuzleiterin Cornelia Nelke, Kassierer Siegfried Geißer und Bereitschaftsleiter Tim Nelke © Foto: privat | nh