©Foto: RP Gießen/nh
Ausgleich für wegfallende Einrichtung in Rotenburg
ROTENBURG/GIEßEN/BAD AROLSEN. Das Land Hessen aktiviert ab dem 14. September die Prinz-Eugen-Kaserne in Bad Arolsen, um Asylsuchende unterzubringen.
Die Erweiterung wurde erforderlich, nachdem die Bundespolizei Interesse am Standort der Erstaufnahme in Rotenburg signalisiert und vom Bund den Zuschlag dafür erhalten hatte. „Mit der neuen Liegenschaft können wir den künftigen Wegfall unserer Rotenburger Einrichtung auffangen und die Menschen innerhalb der Erstaufnahme weiter unter Einhaltung der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln unterbringen und versorgen“, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.
Vier zweigeschossige Holzhäuser mit einer Regelkapazität stehen auf dem ehemaligen Kasernengelände zur Verfügung. Für die Versorgung und Verwaltung wurde das Kasinogebäude der ehemaligen Kaserne hergerichtet. Der Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohnern ist ab dem 14. September vorgesehen, nachdem diese im Bereich des Ankunftszentrums Gießen eine mindestens 14-tägige Quarantäne absolviert haben und frei von Symptomen ansteckender Krankheiten sind. „Wir handeln sorgsam und vorausschauend, um auf jede weitere Entwicklung vorbereitet zu sein und in den Einrichtungen der Erstaufnahme ausreichende räumliche Kapazitäten vorzuhalten“, erläutert der Regierungspräsident. „Das gilt natürlich auch für Quarantänemaßnahmen, die in der aktuellen Corona-Entwicklung notwendig werden können.“
Das Gelände, einschließlich der Außenanlagen, war zum Zweck der Aufnahme Geflüchteter bereits im Mai 2016 vollständig fertiggestellt worden, diente jedoch in der Folge niedriger Zugänge lediglich als Passivreserve, ehe es im Sommer 2018 ganz aufgegeben wurde. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Bad Arolsen ist für bis zu 350 Bewohnerinnen und Bewohner vorgesehen. In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen sind derzeit 2837 Personen an fünf Standorten untergebracht, in Gießen, Neustadt, Büdingen, Kassel-Niederzwehren und Rotenburg. (pm)
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